14 Priester in chilenischem Missbrauchsskandal suspendiert
Im Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche in Chile sind am Dienstag 14 Priester suspendiert worden. Die betroffenen Geistlichen dürften ihre Tätigkeit nicht länger ausüben, teilte das Bistum in der Stadt Rancagua mit.
Die Priester hätten Taten begangen, die „in den zivilen und in den kirchlichen Bereich fallen könnten“. Ein Gemeindemitglied hatte die Geistlichen gemeldet.
Erst am Freitag hatten 34 Bischöfe des südamerikanischen Landes geschlossen ihren Rücktritt eingereicht. Die überraschende Ankündigung erfolgte nach Gesprächen der Bischöfe mit Papst Franziskus, der diese im Zuge des Skandals nach Rom zitiert hatte.
Seit dem Jahr 2000 wurden den Behörden in Chile rund 80 katholische Priester gemeldet, denen sexueller Missbrauch vorgeworfen wird. Franziskus hatte vor einigen Wochen „schwere Fehler“ im Umgang mit dem Missbrauchsskandal in der chilenischen katholischen Kirche eingeräumt.
Bei seinem Besuch in Chile im Januar hatte Franziskus zunächst den Bischof Juan Barros öffentlich in Schutz genommen, der den wegen Missbrauchs verurteilten ehemaligen Priesterausbilder Fernando Karadima gedeckt haben soll. Davon rückte Franziskus später wieder ab. Im April äußerte er „Scham“ und „Schmerz“ angesichts des Leidens der Missbrauchsopfer. (afp)
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