Das Christentum verschwindet – Priester im Irak: „Pass auf! Was hier geschehen ist, wird zu euch kommen“
„Pass auf, pass bloß auf. Was hier geschehen ist, wird zu euch kommen“, sagte ein älterer Priester im Irak zu Pater Benedikt Kiely. Kiely hilft verfolgten Christen im Nahen Osten.
„In alten Zeiten gaben uns Algerien und Tunesien, vollständig christlich, große Denker wie Tertullian und Augustinus. Zwei Jahrhunderte später war das Christentum verschwunden, ersetzt durch die arabisch-islamische Zivilisation“, schreibt der italienische Journalist und Autor Giulio Meotti auf „Gatestone“.
Im Irak sei es mit dem Christentum vorbei – wegen des islamischen Extremismus. In Europa liege der Rückgang des Christentums aber nicht nur in der Verbreitung des Islam begründet, sondern das Christentum begehe regelrecht Selbstmord, meint Meotti und sieht dies in den Geburtenraten muslimischer Frauen belegt:
„Du sollst nicht nur drei, sondern fünf Kinder haben“
„Binnen 20 Jahren werden muslimische Frauen mehr Babys gebären als christlichen Frauen weltweit. Es ist nur das jüngste Zeichen des schnellen Wachstums, das den Islam bis zum Ende des Jahrhunderts zur größten Religion der Welt zu machen scheint, nach einer neuen Studie des Pew Research Centers.“
Die muslimische Bevölkerung ist laut Meotti zwischen 2010 und 2015 um „mehr als 150 Millionen Menschen auf 1,8 Milliarden angestiegen, während zu dieser Zeit viele Christen „verloren“ gegangen seien. Im selben Zeitraum „überstiegen die Todesfälle von Christen die Geburten um fast 6 Millionen in dieser kurzen Zeit“. Fazit: „In diesem Tempo wird das Christentum in Europa verschwinden.“
In den meisten europäischen Ländern sei es der Fall, dass christliche Todesfälle christliche Geburten überschreiten würden, so der Journalist weiter. In Deutschland soll es allein zwischen 2010 und 2015 schätzungsweise 1,4 Millionen mehr christliche Todesfälle als Geburten gegeben haben, berichte das „Pew Research Center“. Klare Muster an demographischen Trends, Kirchenbesuche, Pfarreischließungen und die sinkenden Zahl der Priester unterstreichen laut Meotti diesen Trend der nächsten Jahrzehnte.
Und weiter: „Diese Muster sind der Grund, warum islamische Führer wie der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen demographischen Krieg gegen Europa geführt haben. „Du sollst nicht nur drei, sondern fünf Kinder haben“, sagte Erdogan zu Muslimen auf dem alten Kontinent. „Du bist die Zukunft Europas“. Dieser Plan wird im Islam Hijrah genannt: Erweiterung des Islam durch Migration, basierend auf Mohammeds Flucht von Mekka nach Medina im Jahre 622“.
„Moderne Fortschritte in Wissenschaft und Medizin schwächten Christentum in Nordeuropa“
Den „Kollaps“ des Christentums erkennt Meotti aber nicht nur in einer fortschreitenden Islamisierung. Er schreibt: „Das Christentum in Nordeuropa ist bereits vom Atheismus geschwächt worden, ein Trend, der möglicherweise durch moderne Fortschritte in Wissenschaft und Medizin beschleunigt wurde.“
In Skandinavien hätten nach einer nationalen Werbekampagne einer Atheistischen Gesellschaft „Tausende von Menschen die dänische Kirche verlassen. Die norwegische Staatskirche habe in einem Monat mehr als 25.000 Mitglieder verloren. Im vergangenen Jahr seien mehr als 90.000 Menschen aus der schwedischen Kirche ausgetreten – fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Währenddessen seien in einem Jahr 163.000 Migranten ins Land gekommen, die meisten von ihnen muslimisch.“
In Ländern wie Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, Österreich bis hin zum katholischen Spanien zeichne sich der Trend ab, dass in den nächsten zehn Jahren hunderte Kirchen und Pfarreien geschlossen werden, erkennt Meotti. Ähnliche Prognosen, wie die von Kardinal Willem Eijk, Erzbischof von Utrecht würden katholische Geistliche europaweit abgeben. Eijk sagte: „Wir sagen voraus, dass ein Drittel der katholischen Kirchen bis 2020 und zwei Drittel bis 2025 geschlossen sein wird“.
Muttersprache Europas zu einem kaum erkennbaren Flüstern reduziert
Der irakische Priester warnte den Priester der westlichen Welt. Die Angriffe auf koptische christliche Kirchen in Ägypten lässt uns den „ Vernichtungskrieg gegen die Christen im Nahen Osten sehr real“ erscheinen, meint Meotti weiter und zitiert den kanadischen Philosophen Mathieu Bock-Côté:
„Die westliche Welt hat sich seit langem an die Verfolgung von Christen im Nahen Osten gewöhnt, als ob ihr schlechtes Los unvermeidlich wäre und einfach akzeptiert werden muss. Sollte nicht die Frage der Nahöstlichen Christen die europäische Zivilisation auf ihre Kernidentität zurück bringen? Sollten wir in Europa und dem Westen uns nicht sagen, dass diese Angriffe auch gegen uns gerichtet sind? „
Diesen Krieg erlebe das Christentum auch schon längst auf europäischen Boden, so Meotti. Auch wenn Goethe einst sagte, „die Muttersprache Europas ist das Christentum“, so sei es inzwischen „zu einem kaum erkennbaren Flüstern reduziert. Die „islamische Sprache“ werde aber jedes Jahr stärker.
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