Präsidentenhubschrauber im Iran vermisst: Was bisher bekannt ist
Nach dem „Unfall“ des Hubschraubers von Präsident Ebrahim Raisi im Iran herrscht Ungewissheit über das Schicksal des Staatschefs. Die Regierung hat einen großangelegten Sucheinsatz in einem bergigen Gebiet in der Region Ost-Aserbaidschan im Nordwesten des Landes gestartet.
Der oberste geistliche Führer Ali Chamenei rief die Iraner auf, sich „keine Sorgen zu machen“. Was bisher bekannt ist:
Was ist passiert?
Wie das iranische Staatsfernsehen berichtete, hatte der Präsidentenhubschrauber mit Raisi an Bord in der Dscholfa-Region in der Provinz Ost-Aserbaidschan bei schlechtem Wetter einen nicht näher beschriebenen „Unfall“. Dieser ereignete sich laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna im Waldgebiet von Dismar nahe der Stadt Warsaghan.
Zuvor hatte Raisi gemeinsam mit dem aserbaidschanischen Staatschef Ilham Alijew im Grenzgebiet zwischen beiden Staaten ein Dammbauprojekt eingeweiht.
Innenminister Ahmad Wahidi bezeichnete den Unfall als „harte Landung aufgrund der Wetterbedingungen“. Raisis Konvoi bestand aus insgesamt drei Hubschraubern, zwei davon landeten sicher in der Stadt Täbris im Nordwesten des Iran.
Laut Innenminister Wahidi war es „schwierig, eine Kommunikation zum dritten Helikopter herzustellen“, in dem Raisi saß. Laut Irna waren auch Außenminister Hossein Amir-Abdollahian sowie der Gouverneur und der wichtigste Imam von Ost-Aserbaidschan mit an Bord.
Wie reagiert der Iran?
Laut Irna wurden mehr als 20 Rettungsteams mit Spürhunden und Drohnen in die Region entsandt. Auch Soldaten sowie Mitglieder der Revolutionsgarde und der Polizei seien im Einsatz, erklärte Generalstabschef Mohammed Bagheri.
Fernsehbilder zeigten Helfer des Iranischen Roten Halbmonds bei Regen und dichtem Nebel auf einem Abhang.
Was würde im Falle von Raisis Tod passieren?
Im Falle von Raisis Tod würde gemäß der iranischen Verfassung dessen Stellvertreter Mohammed Mochber zunächst dessen Funktionen übernehmen. Binnen 50 Tagen müsste dann ein neuer Präsident gewählt werden.
Nach Angaben eines Regierungssprechers machte sich Mochber am Sonntagnachmittag gemeinsam mit mehreren Ministern auf den Weg nach Täbris.
Der oberste geistliche Führer Chamenei rief die Bevölkerung auf, sich „keine Sorgen“ zu machen und versicherte, es werde „keine Störungen“ im staatlichen Handeln geben. Gleichzeitig sprach er die Hoffnung aus, „dass Gott den Präsidenten und seine Begleiter gesund in die Arme der Nation zurückbringt“. (afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion