„Die Stimmung im Land ist zu negativ“: Präsident Macron stellt Landsleuten schlechtes Zeugnis aus

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in Amiens seine Kritik an der Gewalt bei Protesten der "Gelbwesten" erneuert. Zudem sei das Bild in den Medien über Frankreich viel zu negativ, so der Staatsmann.
Titelbild
Der französische Innenminister Christophe Castaner (l) und Präsident Emmanuel Macron.Foto: FREDERICK FLORIN/AFP/Getty Images
Epoch Times22. November 2019

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat seinen Landsleuten erneut ein schlechtes Zeugnis ausgestellt: Er finde die Stimmung im Land „zu negativ“, sagte der Staatschef bei einem Besuch in seiner Heimatstadt Amiens im Norden des Landes.

Dort wollte er am Freitag auch ein früheres Werk des US-Haushaltsgeräteherstellers Whirlpool besichtigen, das nach seiner Wahl zum Präsidenten geschlossen worden war.

Macron sagte bei einer Diskussion mit Studenten an der Universität Amiens: „Wenn man das Radio oder den Fernseher anmacht, hat man den Eindruck, dass alles fürchterlich ist. Derzeit ist unser Land zu negativ.“

Macron zieht Unmut der Gelbwesten auf sich

Vor allem zu Beginn seiner Präsidentschaft hatte der Präsident mit abfälligen Äußerungen über Reformgegner („Faulenzer“) und arbeitslose Demonstranten („richten Chaos an“) viel Kritik auf sich gezogen.

Der Staatschef erneuerte in Amiens seine Kritik an der Gewalt bei Protesten der „Gelbwesten“: „Es gibt die Freiheit der Meinungsäußerung, aber sie ist keine Freiheit zum Zerstören“, betonte er.

In Amiens hatte Macron vor gut zwei Jahren selbst noch eine gelbe Warnweste getragen – bei einem Besuch bei Whirlpool, wo der damalige Wirtschaftsminister von einer wütenden Belegschaft empfangen wurde. Die Arbeiter warfen ihm vor, nichts gegen die angekündigte Werksschließung zu tun. Die Fabrik mit gut 180 Mitarbeitern machte dann in diesem Sommer dicht. (afp)

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