Polizei zerschlägt Zuhälterbande in südspanischer Ferienregion

Die spanische Polizei hat eine bulgarische Bande zerschlagen, die die gesamte Prostitution rund um den südspanischen Ferienort Marbella unter ihre Kontrolle bringen wollte.
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Polizei-Razzia in Marbella, Spanien, 2017 (Symbolbild).Foto: JORGE GUERRERO/AFP/Getty Images
Epoch Times4. Juli 2017

Die spanische Polizei hat eine bulgarische Bande zerschlagen, die die gesamte Prostitution rund um den südspanischen Ferienort Marbella unter ihre Kontrolle bringen wollte.

Wie die spanischen Ermittler am Dienstag mitteilten, wurden bei Dutzenden Razzien gemeinsam mit der bulgarischen Polizei und der europäischen Polizeibehörde Europol 34 mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen, davon 26 in Spanien und acht in Bulgarien. 13 zur Prostitution gezwungene Frauen seien befreit worden.

Die Bande soll junge Frauen aus wirtschaftlich schwachen Regionen in Bulgarien nach Spanien gebracht haben, um sie auf den Straßen von Puerto Banus, einem Luxus-Yachthafen- und Casino-Komplex bei Marbella, auf den Strich zu schicken.

„Wenn sie sich weigerten, wurden sie gewaltsam angegriffen und ihren Familienangehörigen in Bulgarien wurde Gewalt angedroht“, erklärte die spanische Polizei. Frauen, die in Bulgarien ihre Kinder zurückgelassen hatten, seien besonders anfällig für diese Drohungen gewesen.

Die Bulgarinnen wurden laut Polizei auch dazu gezwungen, ihren Kunden Kreditkarten und andere Wertgegenstände zu stehlen. Einige Prostituierte hätten ihre Freier womöglich unter Drogen gesetzt, um sie leichter ausnehmen zu können.

Die Polizei hatte die Ermittlungen im Jahr 2014 aufgenommen, als eine entflohene Prostituierte von den Machenschaften der Bande berichtet hatte. Die Ermittlungen ergaben, dass „ein enormes internationales Netzwerk“ dahinter stecke, das vornehmlich in Spanien und Bulgarien aktiv sei. Dieses habe das Ziel verfolgt, „die vollständige Kontrolle über die Prostitution an der Küste von Marbella“ zu erlangen, hieß es in der Mitteilung der Polizei. (afp)



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