Politologe: Türkei’s Eingriff in Berg-Karabach-Konflikt hat Situation „grundlegend verändert“

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Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan.Foto: ARIS MESSINIS/AFP über Getty Images
Epoch Times12. Oktober 2020

Der Politologe Stefan Meister geht davon aus, dass das Eingreifen der Türkei den Konflikt um Bergkarabach „grundlegend verändert“ hat. „Die Türkei hat immer rhetorisch in erster Linie Aserbaidschan unterstützt, aber aktuell sehen wir und das haben wir auch schon im Juli gesehen, dass die Türkei auch militärisch viel stärker auf aserbaidschanischer Seite eingreift“, sagte der Leiter des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Georgien am Montag im Deutschlandfunk. Damit gebe es „neue Spielregeln“ in dem Konflikt.

Auf aserbaidschanischer Seite gebe es das Gefühl, dass man den Krieg gewinnen könne. Gleichzeitig fühle man sich von der internationalen Gemeinschaft allein gelassen. Als besonders interessant bewertet der Experte auch die Rolle Russlands, denn letztlich gehe es Moskau darum, Armenien und Aserbaidschan in einem Abhängigkeitsverhältnis zu behalten.

Russland könne zwar Druck ausüben, aber die endgültige Lösung des Konflikts liege bei den Ländern selbst: „Das ist ein armenisch-aserbaidschanischer Krieg, den wir hier haben, und Konflikt. Diese externen Kräfte, Türkei und Russland, haben gewissen Einfluss auf diesen Konflikt, aber sie entscheiden nicht, wann dieser Krieg zu Ende geht, sondern es sind diese beiden Akteure“, so Meister. (dts)



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