Politiker auf Sizilien soll seinen Wählern 25 Euro pro Stimme bezahlt haben
Bei den Regionalwahlen auf Sizilien vor einer Woche soll ein ins Parlament gewählter Politiker seinen Wählern 25 Euro pro Stimme bezahlt haben.
Nach einem Bericht der Tageszeitung „La Stampa“ vom Samstag wird der linke Politiker Edmondo Tamajo der „illegalen Verschwörung im Zusammenhang mit Wahlbestechung“ beschuldigt. Die Zeitung berichtete nicht, wie viele von Tamajos 13.984 Stimmen er gekauft haben soll.
Dem Bericht zufolge befragte die Polizei jedoch bereits Wähler, die bezahlt worden waren und die Anschuldigungen bestätigen konnten. Laut „La Stampa“ war Tamajo aufgeflogen, als Telefone zahlreicher Mitglieder der politischen Elite in der sizilianischen Hauptstadt Palermo abgehört worden waren.
Der 41-jährige Tamajo wies die Vorwürfe auf seinem Facebook-Profil zurück. Er habe nie eine einzige Stimme gekauft; seine politische Karriere beruhe auf „Taten, um Menschen zu unterstützen“. Er kündigte an, bei den Ermittlungen voll zu kooperieren, um die Situation zu klären.
Tamajo wurde zunächst nicht festgenommen – anders als ein sizilianischer Politiker aus Silvio Berlusconis rechtsgerichteter Forza Italia, der wegen Steuerhinterziehung nur 48 Stunden nach der Regionalwahl in Gewahrsam genommen und dann unter Hausarrest gestellt worden war. (afp)
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