Polen nimmt chinesischen Manager unter Spionageverdacht fest
Ein chinesischer Manager ist in Polen unter Spionageverdacht festgenommen worden. Es handele sich um einen Mitarbeiter eines „wichtigen Telekommunikationsunternehmens“ sagte ein Vertreter des polnischen Geheimdienstes am Freitag laut der Nachrichtenagentur PAP. Medienberichten zufolge soll es sich um einen Manager der polnischen Niederlassung des chinesischen Technologiekonzerns Huawei handeln. China zeigte sich „zutiefst beunruhigt“ über die Festnahme.
Nach Angaben des Geheimdienstes wurde der Mann am Dienstag gemeinsam mit einem Polen unter dem Verdacht festgenommen, „zum Nachteil Polens für den chinesischen Geheimdienst gearbeitet zu haben“. Medienberichten zufolge soll es sich bei dem verdächtigen Polen um einen früheren Mitarbeiter der polnischen Spionageabwehr handeln, der zuletzt als Berater für Cyber-Sicherheit für den französischen Mobilfunkanbieter Orange in Polen arbeitete.
Die chinesische Regierung reagierte am Freitag „zutiefst beunruhigt“ auf die Festnahme des Chinesen. China fordere alle betroffenen Länder auf, derartige Fälle „fair und in Übereinstimmung mit dem Gesetz zu behandeln“ und die „Rechte und Interessen der Betroffenen zu schützen“, erklärte das Außenministerium in Peking.
Huawei erklärte, das Unternehmen wisse „von der Situation“ und prüfe den Fall. Huawei halte sich in allen Ländern „an die Gesetze und Vorschriften“ und jeder Huawei-Mitarbeiter im Ausland sei aufgefordert, dies ebenfalls zu tun.
Anfang Dezember war die Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou in Kanada festgenommen worden. Inzwischen wurde sie gegen Zahlung einer Kaution unter strengen Auflagen freigelassen. Das Verfahren zu ihrer Auslieferung an die USA läuft. Washington wirft der Unternehmerin Verstöße gegen die Iran-Sanktionen vor und fordert ihre Auslieferung.
Der chinesische Konzern ist einer der weltweit größten Telekommunikationsausrüster. In mehreren Ländern wird Huawei allerdings eine zu große Nähe zu den Behörden in Peking vorgeworfen. Die USA drängen Berichten zufolge ihre Verbündeten aufgrund von Sorgen um die Cybersicherheit dazu, Huawei-Technik nicht zu verwenden. Telekommunikationskonzerne in mehreren Ländern, darunter Großbritannien, Japan und Australien, verzichten auf Huawei-Technik beim Aufbau der neuen 5G-Mobilfunknetze.
(afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion