Plötzlich tot: Russischer Öl-Manager und Top-Agent stirbt in Moskau

Ein Rosneft-Manager mit Geheimdienst-Vergangenheit ist in Moskau gestorben: Oleg Erovinkin wurde mitten in Moskau tot in seiner Limousine aufgefunden. Der russische Geheimdienst ermittelt.
Titelbild
Russlands Präsident Wladimir Putin hat einen der wichtigsten Geheimdienstler und Manager des Ölkonzerns Rosneft verloren.Foto: ALEXANDER NEMENOV/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Dezember 2016

Oleg Erovinkin, zweithöchster Manager von Russlands staatlich-kontrolliertem Ölkonzern Rosneft, wurde mitten in Moskau tot aufgefunden. The Moscow Times berichtete am 26. Dezember. Erovinkin wurde von seinem Chauffeur leblos auf dem Rücksitz seiner Limousine vorgefunden. Rettungsdienste wurden gerufen, doch jede Hilfe kam zu spät. Laut der Website Life.ru sei die Todesursache unklar. Andere Medien sprachen von einem plötzlichen Herzinfarkt.

Ein Rosneft-Pressesprecher bestätigte Erovinkins Tod und erwähnte, der 61-Jährige habe Probleme mit dem Herzen gehabt. Der russische Geheimdienst FSB hat Ermittlungen eröffnet.

Oleg Erovinkin war zuletzt Stabschef von Rosneft-Präsident Igor Sechin – jenem Mann, der von den USA wegen “Anstiftung von Unruhe in der Ukraine” mit Saktionen belegt wurde.

Gutes Verhältnis zu Trumps künftigem Außenminister

Erovinkin war von Russlands Präsident Putin im Mai 2008 zum Stabschef des damaligen Premierministers Igor Sechin ernannt worden. Ab Mai 2012 wechselte er mit Sechin zu Rosneft. Erovinkin soll – genau wie Sechin – sehr gute Beziehungen zu ExxonMobil-Chef Rex Tillerson gehabt haben, der künftiger US-Außenminister unter Donald Trump werden wird. Darauf wiesen türkische Zeitungen hin.

Er war Geheimdienst-General

Erovinkin hatte eine geheimdienstliche Vergangenheit, er wurde auch “Hüter der Geheimnisse des Kremls”genannt: Von 1994 bis 1996 arbeitete er als stellvertretender Leiter der Abteilung zum “Schutz von Staatsgeheimnissen” in der Personalverwaltung des russischen Präsidenten. Von 1997 bis 1998 war er Leiter des privaten Büros der Präsidentenverwaltung. Von 2004 bis 2008 war er stellvertretender Leiter der Informations- und Dokumentenunterstützung des russischen Präsidenten. Dies berichteten die “Deutschen Wirtschafts Nachrichten”.

Türkische Zeitungen berichteten ausführlich über Erovinkins Tod – vor dem Hintergrund der Ermordung des russischen Botschafters in Ankara, dem Flugzeugabsturz im Schwarzen Meer und dem Moskauer Mord an Petr Polshikov, einem hochrangigen Mann des russischen Außenministeriums.



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