Plötzlich Saisonende: Impfreaktionen bei Spitzensportlern – Hat Kimmich recht?

Nicht nur die durch das Coronavirus ausgelöste Krankheit COVID-19 hat ihre Tücken, auch die Impfungen bergen eine Gefahr in sich. Dabei trifft es nicht nur geschwächte und vorerkrankte Menschen, sondern auch Menschen, die körperlich topfit sind, wie etwa Profisportler.
Von 10. November 2021

Wenn man über Impfschäden durch die neuen Corona-Vakzine spricht, heißt es oft, dass diese ganz selten seien. In Deutschland registriert das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zum 30. September 172.188 Verdachtsfälle von Impfnebenwirkungen, 21.054 waren schwerwiegend, 1.802 gingen sogar tödlich aus. Zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt 53,7 Millionen Menschen doppelt geimpft.

Die schweren Fälle bezogen sich unter anderem auf Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen, Sinusvenenthrombosen (im Gehirn), andere Thrombosen, Lungenembolien und andere ernsthafte Erkrankungen. Auch Profisportler könnten trotz guter Gesundheit und großer Fitness durch die Impfungen teils schwere Nebenwirkungen bekommen. Dabei spielt nicht nur der gesundheitliche Aspekt eine Rolle, sondern auch eine mögliche Beeinträchtigung oder Beendigung der Karriere.

Volleyball-Profi: Wer zahlt den Preis?

Hier und da hört man auch von tragischen Geschichten von Spitzensportlern – ein Aspekt, der vielleicht auch im Fall der Impfunentschlossenheit des Bundesligaprofis Joshua Kimmich eine Rolle spielen könnte.

In vielen Fällen geht es um Herzmuskelentzündungen oder Herzbeutelentzündungen, wie etwa bei Francesca Marcon, einer italienischen Volleyball-Nationalspielerin.

„Vielleicht ist diese Rede von mir ein bisschen blasphemisch, aber ich frage mich: Gibt es keine Form von ‚Entschädigung‘ für diejenigen, die nach der Impfung gesundheitliche Schäden erleiden?“, fragte sie auf ihrem Instagramkanal laut „Volleynews“ im Sommer.

Die 38-jährige Sportlerin erklärte, dass sie kein Impfgegner, aber auch nicht vom Impfstoff überzeugt sei: „Ich weiß nicht, ob Sie interessiert sind, aber ich hatte und habe eine Perikarditis nach der Impfung … Wer zahlt den Preis für alles?“

Tennis-Profi klagt über Krämpfe

Nach Erhalt des Pfizer-Impfstoffs klagte der französische Profi-Tennisspieler Jérémy Chardy über heftige Schmerzen in seinem Körper bei jeder körperlichen Anstrengung.

Der Davis-Cup-Gewinner von 2017 sagte nach Angaben von „Sport 24“ gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: „Seit ich meinen Impfstoff erhalten habe (zwischen den Olympischen Spielen und den US Open), habe ich Probleme. Ich hatte eine Reihe von Kämpfen. Plötzlich kann ich nicht mehr trainieren, ich kann nicht spielen“, so der 34-Jährige.

Laut der Tennisplattform „Tennis Majors“ könnte die Situation für Chardy auf seinen Ruhestand noch im Jahr 2022 hinauslaufen. „Ich weiß nicht, was ich tun soll“, so der Profi.

Seine Saison sei vorerst gestoppt und er wisse nicht, wie lange. Hinzu kommt beim Tennisspieler, der im Februar 35 Jahre alt wird, die Altersfrage.

„Also ich bin im Moment vielleicht ein bisschen negativ. Aber dies ist das erste Mal, dass mir der Gedanke in den Sinn kommt, dass die kommende Saison meine letzte sein könnte“, so Chardy. „Ich denke darüber nach … Es ist schwierig, weil ich Spaß hatte und länger spielen wollte.“

Früh erkannt und rasch erholt

Im Fall des niederländischen Eisschnelllauf-Olympiasiegers und Weltmeisters Kjeld Nuis (32) zeigten sich eine Woche nach der Pfizer/BioNTech-Impfung schwere Grippesymptome und Brustschmerzen. Im Krankenhaus wurde eine Perikarditis festgestellt.

„Zum Glück war mein Sportarzt sehr früh da und hat mich zusammen mit dem Kardiologen gut untersucht. Am nächsten Tag konnte ich sofort gehen und nach Kardiogramm, Ultraschall und MRT scheint alles in Ordnung zu sein“, berichtete Nuis zwei Wochen nach dem Vorfall per Instagram – bereits wieder aus dem Trainingslager.

 

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Baseball-Profi tot, Zusammenhang unklar

Katastrophal ging allerdings die Geschichte des japanischen Baseballspielers Yusuke Kinoshita aus. Der 27-jährige Pitcher der Chunichi Dragons starb am 3. August, wie die Tageszeitung „Chunichi Shimbun“ berichtete. Fast vier Wochen zuvor, am 6. Juli, war er während einer Pause im Trainingsraum plötzlich bewusstlos zusammengebrochen.

Der Trainer behandelte ihn mit einem automatischen Defibrillator wegen eines Herz-Lungen-Stillstands. Kurz darauf wurde er mit dem Rettungswagen ins Universitätskrankenhaus in Nagoya gebracht. Wie die japanische Sporttageszeitung „Nikkan Sports“ berichtete, hatte Kinishita am 28. Juni seine erste Corona-Impfung bekommen.

Ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Tod des Profisportlers und der Impfung gibt, darauf sagte Kato Hiroyuki, ein Sprecher des Baseballteams: „Das werde ich nicht beantworten.“

Uichiro Oshima, der Eigentümer der Dragons und Präsident der Zeitung „Chunichi Shimbun“, sagte in einem Interview: „Ich habe gehört, dass er sich in einem sehr ernsten Zustand befindet. Wir wissen jedoch nicht, ob der Impfstoff seinen Zustand verursacht hat oder ob es einen kausalen Zusammenhang gibt.“

„Yahoo Japan“ berichtete am 28. Juli darüber. Der Link funktioniert inzwischen nur noch im Webarchiv der Seite und mindestens bis zum 24. August.

Frühes Saisonende nach Lungenembolie

Antoine Méchin, Triathlet, 32, führt seine Lungenembolie auf die Doppelimpfung mit Moderna zurück, wie die französische Zeitung „Sud Ouest“ Ende September berichtete.

Der Profisportler berichtete auf Facebook von einem Erlebnis: Zwei Wochen nach der ersten Moderna-Impfung beim Training in den Pyrenäen: erste Atemprobleme und Schmerzen im linken Arm, Rücken und Herzen.

Sein Arzt empfahl ihm eine Untersuchung, die am 18. Juli im Krankenhaus in Saintes ohne besondere Ergebnisse ablief. Man vermutete Stress und Müdigkeit als Ursache der Beschwerden. Die USA-Reise zum Ironman in Lake Placid verlief ohne Probleme. Der PCR-Tests war negativ.

Seine zweite Impfdosis erhielt er am 16. August. Manchmal hatte er Schmerzen in der Brust und im Rücken. Duathlon D1 Grand Prix in Frankreich mitgemacht, Brustdruck am Tag nach dem Lauf, Atemprobleme.

„Ich erzähle meinem Arzt noch einmal auf Nachdruck eines Sponsors …“, so Méchin.  Dann reist er nach Bordeaux für einen kardiologischen Termin.

„Ich erkläre meine Symptome und das ultra kompetente Cardio von @medical.stadium erzählt mir von der vermehrten Reaktionen nach dem Impfstoff und bringt mich dringend zur Szintigraphie“, Behandlung folgt und die Hoffnung, „meine Lungenkapazitäten wieder zu finden (3/6/9/12 Monate??)“.

Erst am 14. Oktober meldete er vom Fahrrad aus auf Facebook eine „ganz leichte Erholung“. Ein Fazit, das Antoine Méchine zog:

Gesunde Menschen zu schädigen, um die Gesundheit der Schwächsten zu erhalten, ist eine Entscheidung der rückständigen Logik. Ich würde mich nicht impfen lassen, wenn es noch einmal gemacht werden müsste.“

Basketballer zu 1.000 Prozent überzeugt

Brandon Goodwin, ehemaliger NBA-Basketballspieler bei den Atlanta Hawks, schilderte seine Geschichte nach der Impfung. Für ihn steht fest, dass der Impfstoff für seinen Zustand verantwortlich war.

„Ich wurde krank und habe mich nie ganz davon erholt“, erklärte der Sportler in einem Stream. Er berichtete von Rückenschmerzen und großer Müdigkeit. „Ich war einfach super müde in den Spielen. Ich hatte das Gefühl, ich könnte nicht auf dem Platz rauf und runter rennen. Mein Rücken tat weh.“

Beim Arzt erfuhr Goodwin, dass er ein Blutgerinnsel habe. „Das alles geschah innerhalb eines Monats. Bis dahin ging es mir gut… Bis ich den Impfstoff nahm, mir ging es gut“, zitiert das Microsoft-Network MSN den Sportler. „Leute, die versuchen, dir zu sagen: ‚Nein. Es ist nicht der Impfstoff.‘ Woher weißt du das?“, fragte Goodwin. „Du weißt es nicht.“

Goodwin ist sich sicher: „Ja, der Impfstoff hat meine Saison beendet. Eintausend Prozent.“ Während er im Krankenhaus lag, habe jemand von den Hawks angerufen und erklärt, man werde der Presse mitteilen, dass seine Saison vorbei sei. Wie es weitergeht, bei wem er spielen werde, wisse er noch nicht.

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