„Plötzlich hörten wir Schüsse“ – Trump im Interview nach dem Attentatsversuch
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump berichtet auf der Plattform X, ehemals Twitter, wie er den zweiten Attentatsversuch auf seine Person am Tag zuvor erlebt hatte. „Es war schon was“, sagte Trump von seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida aus.
Im Clubhaus in Sicherheit gebracht
„Ich spielte mit ein paar Freunden Golf, es war an einem Sonntagmorgen, sehr friedlich, sehr schönes Wetter. Alles war wunderschön, ein schöner Ort, und plötzlich hörten wir Schüsse in der Luft, ich schätze, es waren vier oder fünf, und es klang wie Kugeln“, zitiert die englischsprachige Ausgabe der Epoch Times Trump.
Der mutmaßliche Schütze, Ryan Routh, soll zwei Taschen, eine GoPro-Kamera und ein SKS-Gewehr mit Zielfernrohr am Rande des Trump International Golf Club in West Palm Beach, Florida, aufgestellt haben. Ein Agent des Geheimdienstes (Secret Service) bemerkte Routh, der zu diesem Zeitpunkt keine freie Sicht auf den ehemaligen Präsidenten hatte, und eröffnete das Feuer auf ihn. Daraufhin flüchtete der mutmaßliche Attentäter, der bis zu seiner Entdeckung selbst keine Schüsse abgegeben hatte, sagen Behörden.
„Der Geheimdienst wusste sofort, dass es sich um Kugeln handelte, und sie schnappten mich“, berichtet Trump weiter. Nachdem die Schüsse gefallen waren, brachten Mitarbeiter des Geheimdienstes den 78-Jährigen und seinen Golfpartner Steve Witkoff ins Clubhaus und in Sicherheit. Seinen Humor hat der frühere Präsident offenbar nicht verloren. So sagte er im Interview: „Ich hätte den letzten Putt gerne versenkt, aber wir beschlossen: ‚Lasst uns hier abhauen.‘“
Der Einsatz des Agenten, der den Schützen zuerst bemerkte, habe ihn beeindruckt, weil der Lauf seiner Waffe durch den Zaun und die Büsche, die den Trump International Golf Club in West Palm Beach umgeben, kaum sichtbar war.
„Der Secret Service hat großartige Arbeit geleistet. Das Büro des Sheriffs, die Strafverfolgungsbehörden, alle haben großartige Arbeit geleistet“, lobte Trump.
Auch Witkoff berichtete später von seiner Erfahrung und ging auf Trumps Reaktion ein: „Ich konnte sehen, wie sein tägliches Leben aussieht“, sagte er. „Zwei Attentatsversuche in den vergangenen zwei Monaten. Er wurde verunglimpft. Er sollte für seine vier Jahre im öffentlichen Dienst als Präsident gelobt werden“, sagte der Golfpartner. Obwohl das Attentat ihm galt, habe Trump sich zunächst um das Wohlbefinden seiner Freunde gekümmert. Den Einsatz der Geheimdienstmitarbeiter nannte Witkoff „unglaublich“. Sie hätten „ihr Leben für ihn aufs Spiel gesetzt“.
Den mutmaßlichen Täter erwarten bis zu 20 Jahre Haft
Der mutmaßliche Schütze floh nach seiner Entdeckung in seinem Auto. Laut Trump habe eine Zeugin Fotos von Fahrzeug und Nummernschild gemacht und sie den Ermittlungsbehörden übergeben. Der 78-Jährige würdigte ihr geistesgegenwärtiges Handeln. Anhand des Hinweises gelang es der Polizei bereits 48 Minuten nach dem Vorfall, den Flüchtigen auf einer Schnellstraße (Interstate 95) ohne weitere Zwischenfälle festzunehmen.
„Sie haben den Mann hinter Gittern, und hoffentlich wird er dort für eine lange Zeit bleiben“, kommentierte Trump den Erfolg der Polizei. Den mutmaßlichen Attentäter nannte er eine „sehr, sehr gefährliche Person“.
Routh befindet sich derzeit in Bundeshaft. Vor Gericht erschien er erstmals am Montag, 16. September. Ihn erwartet nun eine Anklage wegen des Besitzes einer Feuerwaffe mit unkenntlich gemachter Seriennummer. Weil er als verurteilter Straftäter eine Waffe besaß, wird auch dieser Umstand in die Anklageschrift einbezogen. Den 58 Jahre alten Routh erwarten bis zu 20 Jahre Gefängnis.
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