Pläne für Corona-Steuer in Ägypten sorgen für heftige Kritik

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Ägypten-FlaggeFoto: beerkoff/iStock
Epoch Times22. Mai 2020

Die ägyptische Regierung will die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Staatsfinanzen durch eine neue Steuer abfedern. Das Vorhaben löste am Freitag im Internet heftige Kritik aus.

Die Regierung plant, einen zusätzlichen Steuersatz von einem Prozent auf das Einkommen von Arbeitnehmern zu erheben. Steuerpflichtig wären demnach alle Arbeitnehmer mit einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 2000 ägyptischen Pfund (115 Euro). Zudem sollen auf gesetzliche Renten 0,5 Prozent Steuern erhoben werden.

Der Gesetzesentwurf sehe mögliche Ausnahmen für Arbeitnehmer in Branchen vor, die durch die Corona-Pandemie „wirtschaftlichen Schaden“ erlitten hätten, teilte das Kabinett mit, ohne jedoch Details zu nennen. Das Parlament muss dem Gesetzentwurf noch zustimmen.

In Onlinenetzwerken wurde das Gesetzesvorhaben scharf kritisiert. „Alle Regierungen weltweit geben ihrer Bevölkerung (in der Corona-Krise) Geld – außer Ägypten“, empörte sich ein Internetnutzer im Onlinedienst Twitter.

Ägyptens Wirtschaft hat im Zuge der Corona-Pandemie stark gelitten. Anfang Mai genehmigte der Internationale Währungsfonds ein Hilfspaket in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar für Ägypten. Bislang wurden in Ägypten nach offiziellen Angaben mehr als 15.000 Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus gemeldet, fast 700 Menschen starben. Im Land leben rund 2,2 Millionen Menschen. (afp/sua)



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