Pjöngjang und Washington verhandeln über Rückführung getöteter US-Soldaten
Vertreter der nordkoreanischen und der US-Armee sind laut südkoreanischen Medienberichten zu Gesprächen über die Rückführung von im Koreakrieg getöteten US-Soldaten zusammengekommen. Das Treffen fand am Sonntag im Grenzort Panmunjom in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea statt, wie die Nachrichtenagentur Yonhap unter Verweis auf Regierungskreise in Seoul meldete. Die Gespräche zwischen Washington und Pjöngjang über die Rückführung seien „im Gange“, sagte demnach ein südkoreanischer Regierungsvertreter.
Fernsehbilder zeigten Fahrzeuge mit Plaketten der US-Armee, die offenbar Vertreter Washingtons zu dem Grenzort brachten. Die Übergabe der sterblichen Überreste von US-Soldaten war bei dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Yong Un im Juni in Singapur vereinbart worden.
Die Gespräche waren nach Angaben von US-Außenminister Mike Pompeo ursprünglich bereits für Donnerstag angesetzt. Die nordkoreanische Seite sei allerdings nicht erschienen und habe angeboten, das Treffen am Sonntag nachzuholen, sagte Heather Nauert, Sprecherin des US-Außenministeriums. Während der vergangenen Wochen sollen Berichten zufolge dutzende Holzsärge an die südkoreanische Seite der Grenze gebracht worden sein.
Im Korea-Krieg von 1950 bis 1953 wurden mehr als 35.000 US-Soldaten getötet. 7700 gelten nach Angaben des Pentagon noch als vermisst, darunter allein 5300 in Nordkorea. Nordkorea hat demnach in Aussicht gestellt, sterbliche Überreste von 200 US-Soldaten übergeben zu können. (afp)
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