Piraten greifen vor Küste Nigerias türkisches Frachtschiff an – Seemann getötet, 15 weitere wurden entführt

Titelbild
Ein nigerianisches Marinemitglied in einem Schiff während der multinationalen maritimen Übung "Obangame Express" mit 33 Ländern vor der Küste von Lagos am 20. März 2019. Es ging darum, sich auf Piraterie, illegalen Handel und andere maritime Bedrohungen im Golf von Guinea vorzubereiten.Foto: PIUS UTOMI EKPEI/AFP via Getty Images
Epoch Times24. Januar 2021

Vor der Küste Nigerias haben Piraten ein türkisches Frachtschiff gestürmt, einen Seemann getötet und 15 weitere entführt. Drei Besatzungsmitglieder befänden sich noch auf dem unter liberianischer Flagge fahrenden Schiff „Mozart“ und versuchten es zu steuern, berichtete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag. Bei dem getöteten Seemann handelte es sich demnach um einen Aserbaidschaner.

Dem türkischen Fernsehsender NTV zufolge befand sich die „Mozart“ auf dem Weg von der nigerianischen Metropole Lagos nach Kapstadt, als der Piratenangriff am Samstag erfolgte. Demnach wurden bei dem Angriff mehrere Seeleute verletzt.

Im Online-Dienst Twitter verbreitete sich eine Audio-Aufnahme, auf dem der mutmaßliche jetzige Schiffskapitän zu hören ist. „Ich weiß nicht, wohin ich steuere“, sagt er auf der Aufzeichnung. „Die Piraten haben die Kabel zerschnitten, nur der Radar funktioniert noch.“

Der türkischen Präsidentschaft zufolge telefonierte Staatschef Recep Tayyip Erdogan mit dem neuen Schiffskapitän. Erdogan verfolge den Vorgang aufmerksam, hieß es weiter.

Angriffe bewaffneter Piraten auf internationale Schiffe vor der westafrikanischen Küste haben in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Das auf die Kriminalitätsbekämpfung auf See spezialisierte International Maritime Bureau (IMB) teilte vergangene Woche mit, dass die Zahl der Piratenangriffe in der Region im vergangenen Jahr um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sei. Demnach wurden 2020 195 solcher Attacken verzeichnet, 2019 waren 162 registriert worden.  (afp)



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