Pentagon will Transmenschen aus dem US-Militär entlassen

Das US-Verteidigungsministerium will Transmenschen weitgehend vom Militärdienst ausschließen. Der Dienst dieser sei „nicht im besten Interesse der Streitkräfte und nicht eindeutig im Einklang mit den Interessen der nationalen Sicherheit“ heißt es in einer Pentagon-Weisung.
Das Papier kam im Zuge einer Klage von LGBTQ-Gruppen gegen die US-Regierung als Teil von Gerichtsdokumenten an die Öffentlichkeit. LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und queere Menschen.
Anweisung mit Ausnahmen
Die neue Weisung fordert, dass Verantwortliche der einzelnen Streitkräftezweige binnen 30 Tagen alle Personen mit einer Diagnose oder Vorgeschichte von „Geschlechtsdysphorie“ identifizieren. Diese Menschen sollen dann vom Militär ausgeschlossen und ehrenhaft entlassen werden – es sei denn, „ihre Akte rechtfertigt“ Gegenteiliges.
Ausnahmen sind nur erlaubt, wenn die Betroffenen „unmittelbar der Kriegsführung“ dienen. Sie müssten seit drei Jahren mit dem ihnen bei Geburt zugeschriebenen Geschlecht leben, „ohne klinisch signifikanten Leidensdruck“, dürften ihr Geschlecht nie geändert haben und müssten die geschlechtsspezifischen Vorschriften des Militärs akzeptieren.
Das Pentagon erkennt laut der Weisung nur zwei Geschlechter an. Dienstmitglieder müssen Anreden wie „Sir“ und „Ma’am“ entsprechend ihrem bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht verwenden.
Zudem sollen geschlechtsangleichende Behandlungen nicht mehr über die Militär-Gesundheitsvorsorge finanziert und geplante Operationen gestrichen werden.
Betroffene klagen
Die Kläger halten den Ausschluss von Transgendermenschen vom Militärdienst für verfassungswidrig und fordern vom Gericht eine dauerhafte Unterlassungsverfügung, die die Umsetzung der Anordnung verhindern soll.
Zwanzig Generalstaatsanwälte unterstützen die Klage. Sie argumentieren, dass das Verbot der nationalen Sicherheit schade. Ein Urteil wird nicht vor Anfang März erwartet, so die US-Bezirksrichterin Ana Reyes.
(dpa/red)
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