Peking erschwert Einreise für Menschen aus Mpox-Gebieten

Wegen der jüngsten Ausbrüche von Mpox in Afrika verschärft China seine Einreisebestimmungen. Auslöser war eine Warnung der WHO. Für wen gelten die neuen Regelungen und wie lange?
Menschen stehen in einer Schlange vor einer Affenpocken-Impfstelle im Stadtbezirk Brooklyn.
Menschen stehen in einer Schlange vor einer Affenpocken-Impfstelle im Stadtbezirk Brooklyn in New York (USA).Foto: Michael Nagle/XinHua/dpa
Epoch Times16. August 2024

China verschärft wegen Mpox-Ausbrüchen in Afrika Einreisekontrollen für Menschen aus betroffenen Ländern. Wer aus Staaten mit Virusfällen einreise, mit Mpox in Berührung gekommen sei oder entsprechende Symptome verspüre wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder geschwollene Lymphknoten habe, solle sich beim Zoll melden, teilte die Behörde in Peking mit. Zollbeamte würden Proben entnehmen und testen.

Dies gelte ab sofort und für sechs Monate für die Einreisen über internationale See- und Flughäfen, hieß es. Auch der Frachtverkehr sei betroffen. Welche Gebiete als betroffen gelten, richtet sich nach einer Liste der WHO.

Der Zoll sprach unter Berufung auf eine Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union von 13 Ländern auf dem Kontinent, in denen mehrere Tausend Mpox-Verdachtsfälle registriert worden seien.

Höchste Alarmstufe der WHO

Die WHO hatte am Mittwoch wegen Mpox-Ausbrüchen – unter anderem in der Demokratischen Republik Kongo – und einer neuen womöglich gefährlichen Variante die höchste Alarmstufe ausgerufen. Auch Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda sind betroffen.

Mpox hießen früher Affenpocken, weil sie zufällig erstmals bei Affen nachgewiesen worden waren. Das Virus ist mit dem klassischen Pockenvirus verwandt und wird durch engen Körperkontakt übertragen.

Es löst vor allem Hautausschlag aus, aber auch Fieber und Muskelschmerzen. Es gibt zwei Impfstoffe, aber bei weitem nicht genügend Dosen in Afrika.

Chinas hat sehr enge Beziehungen zu Afrika

China ist mittlerweile der größte Handelspartner Afrikas und hat die USA in dieser Rolle abgelöst. Peking hat in den letzten Jahrzehnten einen erheblichen Einfluss in Afrika gewonnen, hauptsächlich durch Investitionen in Infrastruktur und Handel. Die Belt and Road Initiative (Neue Seidenstraße) spielt dabei eine zentrale Rolle.

Länder wie Angola, Äthiopien, Kenia, Nigeria und Dschibuti sind häufige Ziele chinesischer Investitionen und könnten daher eine größere chinesische Bevölkerung haben.

 Die Gesamtzahl der Chinesen in Afrika wurde früher auf über eine Million geschätzt, aber diese Zahl ist in den letzten Jahren erheblich gesunken, insbesondere aufgrund der Covid-19-Pandemie und der Reduzierung von Krediten und Projekten durch chinesische Banken.

Weltweiter Affenpocken-Ausbruch 2022

Im Jahr 2022 gab es einen weltweiten Ausbruch von Affenpocken, der sich auf viele Länder ausbreitete, darunter auch die USA. Der Ausbruch begann im Mai 2022, die Verbreitung des Virus wurde durch internationale Reisen nach den Lockerungen der COVID-19-Beschränkungen begünstigt.

In den USA wurden mehrere Fälle gemeldet, der Ausbruch wurde als „Notlage von internationaler Tragweite“ eingestuft, und es wurden Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen, einschließlich der Verfügbarkeit von Impfstoffen.

Die Affenpocken-Ausbrüche 2022 wurden letztlich erfolgreich unter Kontrolle gebracht. Die WHO hob die damalige Pandemiewarnung im Mai 2023 auf. (dpa/red)



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