Pariser Vorstadt: Polizei flieht vor 20 Angreifern – „Szenen wie in einem Stadtkrieg“

In dem Pariser Vorort Saint-Denis kam es zu einem Angriff auf die Polizei. Etwa 20 Personen griffen Polizisten an, die in zwei Fahrzeugen in der Siedlung parkten. Eine Polizeigewerkschaft ist empört.
Titelbild
Französische Polizei. (Symbolbild)Foto: istockphoto/Sasha_Suzi
Von 1. April 2025

Die Pariser Vorort Saint-Denis wurde am Sonntag, 30. März, Schauplatz gewalttätiger Unruhen. Mindestens 20 Angreifer zwangen Polizeibeamte, in ihren Fahrzeugen zu fliehen.

Die multikulturelle Vorstadt gehört zum Département Seine-Saint-Denis nördlich von Paris, Bandenkriminalität und Kriminalitätsrate sind dort hoch. Eine Polizeigewerkschaft fordert nun, die Autorität des Staates wiederherzustellen.

Gewaltsamer Angriff gegen 19 Uhr

Etwa 20 Personen griffen gegen 19 Uhr Polizisten an, die in zwei Fahrzeugen in einer Siedlung parkten. Die Angreifer waren schwarz gekleidet und mit verschiedenen Wurfgeschossen und Schlagwerkzeugen bewaffnet. Auch Eisenstangen und ein Zaun spielten eine Rolle.

Der Stadtpolizei blieb nichts anderes übrig, als zu fliehen. Ein Video, aufgenommen von einem Balkon in einem der Hochhäuser, zeigt, wie die Polizisten versuchen, die Angreifer abzuschütteln und dann den Ort zu verlassen.

🇫🇷 French police were forced to flee after a violent assault by migrant gangs in the Saint-Denis no-go zone in Paris pic.twitter.com/cUx0ly9zBf

— Janey (@_janey_j) April 1, 2025

„Es ist der Wahnsinn! Schauen Sie sich an, wie sie die Autos der Polizisten kaputt machen werden. Am Eid al-Fitr!“, sagt eine Frauenstimme in dem Video. Am Sonntag feierten Muslime das Ende des Ramadan. Die Bilder des Angriffs verbreiteten sich rasch in den sozialen Medien.

Laut der französischen Zeitung „Le Figaro“ wurden drei Beamte der Stadtpolizei bei den Auseinandersetzungen leicht verletzt. Die Nationalpolizei, die zur Verstärkung eingriff, nahm zwei Personen fest, die anschließend in Polizeigewahrsam kamen.

Polizei: „Szenen wie in einem Stadtkrieg“

Die Polizeigewerkschaft Alliance Police nationale reagierte auf X empört. „In Saint-Denis greifen Schläger auf offener Straße ungestraft Kollegen der Stadtpolizei an. Szenen wie in einem Stadtkrieg.“

Die Gewerkschaft fügt hinzu: „Das ist der Alltag derer, die eine Uniform tragen. Volle Unterstützung für die Kollegen der Stadtpolizei. Die Autorität muss wiederhergestellt werden.“

Der Europaabgeordnete Matthieu Valet von der Rassemblement National sagte auf X. „Nach dem Fall Nahel habe ich gewarnt. Wenn ihr einen Polizisten auf dem Altar des sozialen Friedens in den Städten opfert, werdet ihr Schande und Krieg haben.“

Er bezog sich damit auf die Forderung der Staatsanwaltschaft im Pariser Vorort Nanterre, den Polizisten, der den Jugendlichen Nahel Merzouk im Juni 2023 erschossen hatte, wegen Mordes vor Gericht zu stellen. Nahel hatte sich während einer Polizeikontrolle geweigert, den Anweisungen nachzukommen.

Anwalt: „Ganze Teile unseres Landes stehen außerhalb des Gesetzes“

Der Anwalt und ehemalige französische Abgeordnete der Les Républicains Pierre Lellouche äußerte sich auf „CNews“. Er sei „am Boden zerstört, das [die Szenen in Saint-Denis] zu sehen“.

„Wir können nicht so weitermachen.“ Frankreich erlebe, wie „ganze Teile unseres Landes außerhalb des Gesetzes stehen“. Das sei kein Zusammenleben, das sei ein Leben nebeneinander und in Angst.

„Solange der Staat nicht die absolute Entschlossenheit zeigt, dieser Situation ein Ende zu setzen, angefangen bei der Einwanderung, der Ausweisung dieser Art von Menschen, der Einstellung der staatlichen Subventionen, des Kindergeldes und anderer Leistungen […] für Familien, die Jugendliche unterstützen, die so etwas tun, werden wir weiterhin die Opfer all dessen sein“, sagte er.

Lellouche befürchtet, dass es nicht bei diesen Angriffen bleiben wird. Je mehr der Staat Schwäche zeige, desto mehr würden diejenigen weitermachen.

Der Artikel erschien zuerst bei der französischen Epoch Times unter dem Titel „Saint-Denis : des policiers municipaux forcés de fuir, face à une vingtaine d’assaillants“. (Deutsche Bearbeitung ks)



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