Pariser Terroranschläge: Steinmeier befürchtete Panik im Stadion
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat erstmals darüber gesprochen, wie er persönlich die Terror-Anschläge von Paris erlebt hat, und erklärte, dass er eine Panik im Stadion befürchtet habe. Steinmeier saß während der Attacke auf der Tribüne des Stade de France neben Frankreichs Präsident François Hollande. „Ich konnte nicht einordnen, woher die beiden Detonationen Mitte der ersten Halbzeit kamen. Es war zwar kein Rauch zu sehen, trotzdem dachte ich erst an Feuerwerkskörper von unverantwortlichen Fans“, so Steinmeier gegenüber „Bild am Sonntag“.
Erst etwa 15 Minuten vor der Halbzeitpause seien er und Hollande von einem Sicherheitsbeamten informiert worden, der von drei Toten berichtete. „Das war ein Schock“ sagte Steinmeier. „Präsident Hollande und ich haben uns kurz zurückgezogen, um uns ohne Zuhörer auszutauschen. Auf Bitten der Sicherheitsbeamten sind wir aber schnell wieder auf die Tribüne gegangen, um im Stadion jedes Signal von Beunruhigung zu vermeiden.“ Nach der Pause verließ Hollande das Stadion, Steinmeier aber kehrte auf Bitte der Sicherheitsbeamten auf seinen Platz zurück. Das Ziel sei weiterhin gewesen, eine Panik zu vermeiden. Steinmeier: „So haben wir wieder unsere Plätze eingenommen und 45 Minuten lang so getan, als interessierte uns das Fußballspiel.“ Auf die Frage, ob er Angst gehabt habe, sagte Steinmeier: „Spätestens als wir von der Attentatsserie in Paris hörten, wusste keiner, wie der Abend zu Ende geht. Und klar war ich höchst besorgt. Allerdings weniger wegen eines weiteren Attentats im Stadion, weil die Attentäter entgegen ihrer Absicht offenbar nicht ins Stadion gelangt sind und sich vor dem Stadion in die Luft gesprengt hatten. Meine große Sorge war eher, dass sich die Anschläge herumsprechen und im Stadion Panik ausbricht.“
(dts Nachrichtenagentur)
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