„Entweihung“ des Kuppelbaus: Hunderte Migranten besetzen Pariser Pantheon – Aufenthaltserlaubnis gefordert
Hunderte Migranten haben das Pariser Pantheon besetzt, die Schätzungen auf Twitter gehen von 600 bis 800 Migranten aus. Sie verlangten eine Aufenthaltserlaubnis für Frankreich, angemessene Unterkünfte und ein Treffen mit Premierminister Edouard Philippe, wie die Hilfsorganisation „La Chapelle Debout“ am Freitag mitteilte.
Für Touristen wurde die Ruhmeshalle geschlossen, Besucher und Angestellte des Pantheon evakuiert.
Between 600 to 800 #GiletsNoirs are currently being barricaded around #Pantheon by the police. Potential arrest is being expected. Sad to see Black lives not mattering in #France pic.twitter.com/1vyxzAR6Rt
— Shreya Parikh (@shreya_parikh) 12 juillet 2019
Im Internet verbreitete Videoaufnahmen zeigen, wie rund 700 Menschen im Pantheon Papiere schwenken und „Gilets noirs!“ (Schwarzwesten) skandieren, den Namen einer Hilfsorganisation, die sich für obdachlose Migranten einsetzt. Auch Bereitschaftspolizisten sind zu sehen, die aber nicht eingreifen.
Nach mehreren Stunden wurden die Migranten ohne Zwischenfälle durch einen Hintereingang nach draußen gebracht, wie AFP-Reporter berichteten. Im Freien setzten sie ihre Proteste fort. Die Polizei setzte Tränengas gegen einige Demonstranten ein. Mehrere Menschen mussten von Rettungskräften behandelt werden.
Bei konservativen Politikern stieß die Aktion auf scharfe Kritik: Der Abgeordnete Eric Ciotti nannte das Vorgehen auf Twitter „skandalös“ und forderte die sofortige Abschiebung der mehrheitlich afrikanischen Migranten.
Er warf ihnen eine „Entweihung“ des Kuppelbaus vor, in dem das Land seit der Französischen Revolution seine Nationalhelden ehrt. (afp)
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