Pariser Behörden räumen Protestcamp von obdachlosen Migranten
Die Pariser Behörden haben ein Protestcamp obdachloser Migranten geräumt. Städtische Beamte forderten am frühen Samstagmorgen die rund 1.000 Menschen auf, den Vorplatz der Präfektur der französischen Hauptstadtregion Ile-de-France zu verlassen, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die Polizei begleitete die Aktion aus der Entfernung.
Nach Angaben der Organisation Utopia56 wurden die Migranten in Familien und alleinstehende Männer aufgeteilt, während sie auf Unterbringung in Notunterkünften warteten. Im Laufe des Vormittags stiegen die vor allem aus Afghanistan und Afrika kommenden Menschen nach und nach in von der Präfektur gecharterte Busse.
Rund 500 obdachlose Migranten hatten am Mittwoch ihre Zelte auf dem Platz aufgeschlagen, um für eine angemessene Unterbringung zu demonstrieren. Viele weitere schlossen sich dem Protest an.
Hinter der Aktion steht ein Zusammenschluss von Vereinen für Migranten und Obdachlose, der sich „Collective Réquisitions“ (Beschlagnahmungskollektiv) nennt. Die Aktivisten hatten bereits mehrere derartige Proteste organisiert. Im Juli okkupierten rund 400 Obdachlose den schicken Place des Vosges in der französischen Hauptstadt. (afp)
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