Paris: Mit Wiederaufbau von Notre-Dame betrauter General verunglückt
In Frankreich hat der Tod des mit der Restaurierung der Kathedrale Notre-Dame betrauten Generals Jean-Louis Georgelin Bestürzung ausgelöst. Zu seinen Ehren fand am Sonntag ein Gedenkgottesdienst in Paris statt.
Wie die zuständige Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte, wurde der 74-jährige Georgelin am Freitag nahe einer Berghütte in den Pyrenäen im Grenzgebiet zu Spanien von der Berggendarmerie tot aufgefunden. Er kehrte von einer Bergwanderung nicht zurück und ist ersten Erkenntnissen zufolge am Mont Valier im Südwesten Frankreichs von einer Höhe von 2.650 Metern in die Tiefe gefallen.
Die französische Staatsanwaltschaft bestätigte Georgelins Tod am Samstag. Sein Tod wurde als Unfall eingestuft.
„Notre-Dame verlor den Meister seiner Wiederauferstehung“
Präsident Emmanuel Macron drückte sein Beileid über X (ehemals Twitter) aus: „Mit dem Ableben von General Jean-Louis Georgelin hat unsere Nation einen ihrer herausragenden Soldaten verloren, Frankreich einen seiner hingebungsvollen Diener und Notre-Dame den Meister seiner Wiederauferstehung.“
Macron betraute Georgelin nach dem Brand im April 2019 damit, die Kathedrale zu restaurieren. Er sei mit militärischem Eifer an die Arbeit gegangen, als Motto für die Wiederherstellungsaufgaben erkor er sich „Vorwärts ohne Verzögerung“. Der bisher von Georgelin geleitete Wiederaufbau von Notre-Dame soll im Dezember 2024 abgeschlossen sein.
Den Wiederaufbau empfand der gläubige Katholik auch als religiösen Auftrag. Damals sagte er: „Die Wahl eines Katholiken für eine solch bedeutende Mission ist nicht ungewöhnlich. Meine Aufgabe ist es, die Kathedrale unter den bestmöglichen Bedingungen ihrer katholischen Bestimmung zurückzugeben.“
Während der Bauarbeiten stritt er öffentlich mit dem Chefarchitekten Philippe Villeneuve über die Wiederherstellung der Turmspitze – was ihn in die Schlagzeilen brachte. General Jean-Louis Georgelin absolvierte eine lange Karriere in der französischen Armee. Er diente als Absolvent der renommierten Militärakademie Saint-Cyr in verschiedenen Einheiten der Armee und war in verschiedenen Konflikten weltweit im Einsatz. Darunter waren Algerien, Libanon und Bosnien, die Elfenbeinküste und Afghanistan. (afp/ks)
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