Paris: Gewaltsame Proteste von Schülern, eine nicht genehmigte Demonstration und verbarrikadierte Schulen

Bei Protesten lieferten sich heute Jugendliche heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Am Vormittag wurden in Paris 16 Schulen blockiert und 12 geschlossen. Schüler verbarrikadierten die Eingänge mit Mülltonnen und setzten diese teilweise in Brand.
Titelbild
Jugendliche verbarrikadieren den Eingang des "Lycee Voltaire" (Sekundärschule) in Paris mit Mülleimern und zündeten sie an, 23.Februar 2017.Foto: GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Februar 2017

Bei Protesten gegen Polizeigewalt haben sich Jugendliche in Paris teils heftige Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften geliefert.

Nach Polizeiangaben versammelten sich am Donnerstag rund 900 Jugendliche am Platz der Nation im Osten von Paris, um erneut gegen die Festnahme eines Schwarzen (Theo) Anfang Februar zu protestieren. Die Demonstration war nicht genehmigt, berichtete „euronews“.

Einige Zugänge zur Metro und zum Verkehr wurden geschlossen. Teils vermummte Jugendliche beschädigten Autos und Geldautomaten und warfen Steine auf die Polizei, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Beamten setzten Tränengas ein und nahmen mindestens elf Menschen fest.

A man kicks away a smoke grenade launched by riot police during a protest of students against police brutality, following the alleged rape of Theo, next to the "Lycee Voltaire" secondary school in Paris, on February 23, 2017. / AFP / Lionel BONAVENTURE (Photo credit should read LIONEL BONAVENTURE/AFP/Getty Images)

Krawalle von Jugendlichen in der Nähe des „Lycee Voltaire“ (Oberschule) in Paris, 23. Februar 2017. Foto: LIONEL BONAVENTURE/AFP/Getty Images

Am Vormittag wurden 16  Schulen blockiert. Schüler verbarrikadierten die Eingänge mit Mülltonnen und setzten diese teilweise in Brand.

In einem Bericht des BFMTV wurde berichtet, dass 40 Schüler festgenommen wurden, darunter 28 in Paris.

Es wurden zwölf Pariser Einrichtungen am Donnerstagmorgen geschlossen und sechzehn mit Barrikaden behindert. Es waren der vierte, achte, neunte, elfte und zwölfte Bezirk betroffen: Die Schulen Arago, Voltaire, Karl der Große, Sophie Germain, Chaptal und Neapel. An den höheren Schulen Claude Bernard, Fenelon, Maurice Ravel, Claude Monet, Racine, Bergson und Colbert wurden ebenfalls Mülltonnen aufgetürmt.

Vorfälle ereigneten sich auch vor dem Lycee Voltaire im elften Bezirk, wo die Polizei beworfen wurde und diese Tränengas einsetzte:

Auch an der Maupassant Schule in Colombes und der Galiläa Schule in Gennevilliers (Hauts-de-Seine) ist die Situation angespannt.

Students stand on a barricade made with dustbins as they protest against police brutality, following the alleged rape of Theo, outside the "Lycee Dorian" secondary school in Paris, on February 23, 2017. / AFP / GEOFFROY VAN DER HASSELT (Photo credit should read GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP/Getty Images)

Am „Lycee Dorian“ (Oberschule) in Paris, 23. Februar 2017. Foto: GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP/Getty Images

People run past a burning dustbin as students protest against police brutality, following the alleged rape of Theo, outside the "Lycee Voltaire" secondary school in Paris, on February 23, 2017. / AFP / GEOFFROY VAN DER HASSELT (Photo credit should read GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP/Getty Images)

Die Mülltonnen wurden angezündet, am „Lycee Voltaire“ in Paris. Foto: GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP/Getty Images

Der Aufruf zu den Blockaden und zur Demonstration kam von der Bewegung „Mouvement Inter Luttes Indépendant. Seit 2014 beteiligt sich das „anti-System und antifaschistische“ Netzwerk an Veranstaltungen in Paris.

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(ks/mit Material von afp)

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