Paris: Gewaltsame Proteste von Schülern, eine nicht genehmigte Demonstration und verbarrikadierte Schulen
Bei Protesten gegen Polizeigewalt haben sich Jugendliche in Paris teils heftige Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften geliefert.
Nach Polizeiangaben versammelten sich am Donnerstag rund 900 Jugendliche am Platz der Nation im Osten von Paris, um erneut gegen die Festnahme eines Schwarzen (Theo) Anfang Februar zu protestieren. Die Demonstration war nicht genehmigt, berichtete „euronews“.
Einige Zugänge zur Metro und zum Verkehr wurden geschlossen. Teils vermummte Jugendliche beschädigten Autos und Geldautomaten und warfen Steine auf die Polizei, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Beamten setzten Tränengas ein und nahmen mindestens elf Menschen fest.
Am Vormittag wurden 16 Schulen blockiert. Schüler verbarrikadierten die Eingänge mit Mülltonnen und setzten diese teilweise in Brand.
In einem Bericht des BFMTV wurde berichtet, dass 40 Schüler festgenommen wurden, darunter 28 in Paris.
Es wurden zwölf Pariser Einrichtungen am Donnerstagmorgen geschlossen und sechzehn mit Barrikaden behindert. Es waren der vierte, achte, neunte, elfte und zwölfte Bezirk betroffen: Die Schulen Arago, Voltaire, Karl der Große, Sophie Germain, Chaptal und Neapel. An den höheren Schulen Claude Bernard, Fenelon, Maurice Ravel, Claude Monet, Racine, Bergson und Colbert wurden ebenfalls Mülltonnen aufgetürmt.
Vorfälle ereigneten sich auch vor dem Lycee Voltaire im elften Bezirk, wo die Polizei beworfen wurde und diese Tränengas einsetzte:
#BlocusPourTheo – Plusieurs blocages dans des lycées à Paris. Intervention police Lycee Voltaire (11eme). Jets de projectiles et lacrymo. pic.twitter.com/ocIWfpF1pF
— Remy Buisine (@RemyBuisine) 23 février 2017
Auch an der Maupassant Schule in Colombes und der Galiläa Schule in Gennevilliers (Hauts-de-Seine) ist die Situation angespannt.
Der Aufruf zu den Blockaden und zur Demonstration kam von der Bewegung „Mouvement Inter Luttes Indépendant. Seit 2014 beteiligt sich das „anti-System und antifaschistische“ Netzwerk an Veranstaltungen in Paris.
(ks/mit Material von afp)
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