Paris: Europäer tun alles zum Schutz ihrer Interessen im Iran
Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit Teheran wollen die Europäer nach Pariser Angaben „alles zum Schutz der Interessen“ ihrer Unternehmen im Iran tun.
Das verlautete am Mittwoch aus dem Umfeld von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Auf Ebene der Europäischen Union werde in Washington interveniert.
„Die Entscheidung besorgt, es gibt Spannungen“, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter Macrons. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag das Abkommen aufgekündigt und die Wiedereinsetzung der Iran-Sanktionen eingeleitet.
EU-Staaten wie Deutschland und Frankreich fürchten negative Auswirkungen auf ihre Unternehmen. Die deutsche Wirtschaft hat die Bundesregierung bereits um Unterstützung gebeten.
Macron sei von dem Austritt der USA aus dem Atomabkommen nicht vorab von Trump informiert worden, hieß es aus dem Elysée-Palast weiter. Der französische und der US-Präsident hatten kurz vor der Entscheidung noch telefoniert, dabei ging es nach offiziellen Angaben um „Frieden und Stabilität im Nahen Osten“.
Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire bezeichnete es als „nicht hinnehmbar“, dass sich die USA als „Wirtschaftspolizist für die Welt“ aufführten. Die Sanktionen würden alle europäischen Unternehmen vor Schwierigkeiten stellen, kritisierte er im Radiosender France Culture.
Le Maire kündigte für Ende der Woche ein Telefonat mit US-Finanzminister Steven Mnuchin an. In Frankreich könnten unter anderem der Ölkonzern Total sowie die Autobauer Renault und Peugeot von den US-Sanktionen betroffen sein. (afp)
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