Papst will sich auf Weltjugendtag in Panama für Migranten stark machen
Papst Franziskus wird sich auf dem Weltjugendtag in Panama voraussichtlich für den Schutz von Migranten und für die Menschenrechte stark machen. Das deutete Vatikansprecher Alessandro Gisotti am Mittwoch anlässlich der Abreise des Papstes aus Rom an. „Viele der jungen Menschen, die am Weltjugendtag teilnehmen, sind selber Einwanderer“, sagte Gisotti. Kurz vor seiner Abreise habe sich der Pontifex noch mit acht jungen Flüchtlingen getroffen, erklärte der Vatikan.
Zentral- und Südamerika haben 2018 nie dagewesene Migrationsbewegungen erlebt. Allein aus dem Krisenland Venezuela flohen Hunderttausende. Seit Oktober machen sich zudem immer wieder Migrantengruppen aus Zentralamerika auf den Weg Richtung Norden, um durch Mexiko zur US-Grenze zu gelangen. US-Präsident Donald Trump nutzt die Menschen als Argument für seine Forderung nach Milliardensummen für den Bau einer Mauer an der Grenze. Der aus Argentinien stammende Papst hatte die Pläne während eines Besuchs in Mexiko 2017 kritisiert.
Panamas Erzbischof Kardinal José Domingo Ulloa sagte beim Eröffnungsgottesdienst des Weltjugendtages am Dienstag, das Treffen möge „Balsam für die schwierige Situation“ sein, in der viele Jugendliche sich befänden – unter ihnen auch jene, die aufgrund von Perspektivlosigkeit ihre Heimatländer verließen.
Zum fünftägigen Weltjugendtag werden 200.000 Besucher erwartet. Aus Deutschland sind rund 2300 Pilger in das mittelamerikanische Land gereist. Der 82-jährige Franziskus soll am Mittwochnachmittag (Ortszeit, 22.30 Uhr MEZ) in Panama landen und ab Donnerstag an dem Großereignis teilnehmen. Eine von ihm geleitete Abschlussmesse unter freiem Himmel am Sonntag bildet den Höhepunkt des Treffens.
Der Weltjugendtag findet seit den 1980er Jahren alle zwei bis drei Jahre statt. Franziskus nimmt zum dritten Mal daran teil. Kurz nach seinem Amtsantritt 2013 war er zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro gereist. 2016 war die polnische Stadt Krakau Gastgeber des Treffens. Panama ist das erste zentralamerikanische Land, in dem das Ereignis stattfindet.
Noch bevor er in Panama gelandet war, kündigte der Papst für November eine Reise nach Japan an. Es ist der erste Besuch eines Papstes in dem mehrheitlich buddhistischen Land seit fast 40 Jahren. (afp)
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