„Papa Lenin“ und „Daddy Marx“: Antifa-Lehrer in Schule entlarvt und entlassen

Mao Zedongs Bilder und Antifa-Flaggen im Klassenzimmer. Ein US-Lehrer wollte seine Schüler radikalisieren und zu Revolutionären der kommunistischen Ideologie machen. Er wurde nach einem Jahr Ermittlungen nun gefeuert.
Titelbild
Antifa-Demonstranten bei einer Gegendemo am 25. Juli 2021 in New York City. Die Hauptdemo forderte die Freilassung der Personen, die am 6. Januar 2021 wegen ihrer Beteiligung an der Erstürmung des Kapitols verhaftet worden waren.Foto: Stephanie Keith/Getty Images
Von 19. August 2022

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Die Enthüllungsplattform „Project Veritas“ hat einen Lehrer im kalifornischen Sacramento entlarvt. Er hat versucht, seine Schüler kommunistisch zu indoktrinieren, um aus ihnen innerhalb von 180 Tagen Revolutionäre zu machen, wie die geheimen Aufnahmen zeigen.

„Papa Lenin“ und „Daddy Marx“

Der Lehrer, den die US-Medien und „Project Veritas“ als Gabriel Gipe bezeichnen, soll den normalen Unterrichtsplan für den Politik-Kurs abgelehnt haben. Stattdessen hat er freie Vorträge über den Kommunismus abgehalten, was ihm Spitznamen wie „Papa Lenin“ und „Daddy Marx“ einbrachte, wie „The Sacramento Bee“ berichtet.

„Project Veritas“ hat im August 2021 heimlich ein Video von Gipe gemacht, das sofort viral ging und zu einer Schulratssitzung führte. Diese beschloss Ermittlungen gegen Gipe einzuleiten, die nach einem Jahr erst vor Kurzem abgeschlossen wurden. Im Abschlussbericht vom Natomas Unified Schulbezirk wurden über 1.300 Seiten Beweise gegen ihn zusammengetragen, was nun zu seiner Entlassung geführt hat.

In den Aufzeichnungen von „Project Veritas“ bekennt sich der Lehrer zur Antifa und gibt zu, dass er wahrscheinlich so weit links sei, wie man nur sein kann. Gipe beabsichtigte, Schüler zu radikalisieren, damit sie marxistische Ideen unterstützten. Dazu habe er das öffentliche Schulsystem ausgenutzt, um sie zur Teilnahme an außerschulischen Veranstaltungen zu bewegen.

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Jede Woche hing er einen Kalender mit Antifa-Protesten, Gemeindeveranstaltungen, Verteilaktionen oder Essensausgaben aus. Die Schüler haben diese besucht und dort Fotos gemacht und hinterher Berichte verfasst. „Das brachte ihnen Pluspunkte [im Unterricht]“, sagte Gipe.

In 180 Tagen Revolutionäre aus den Schülern machen

„Ich habe 180 Tage, um sie [die Schüler] in Revolutionäre zu verwandeln … Ihnen eine Heidenangst einzujagen“, sagte Gipe in dem Video. Und er hat damit kleine Erfolge erzielt, denn seine Schüler haben ihn gemocht. Dies geht aus den Ermittlungen der Schulbehörde hervor.  

Schüler haben Gipe zum Eröffnungsredner bei der Abschlussfeier der High School gewählt. Einige der vom Bezirk befragten Schüler sprachen liebevoll von ihrem Lehrer. Viele sagten, sein Unterricht sei fesselnd, wenn auch unglaublich einfach. 

Andere sagten, Gipe sei charismatisch und ermutigend. Und obwohl der Stoff weit von dem entfernt war, was sie eigentlich lernen sollten, war er interessant und drehte sich oft um aktuelle Ereignisse wie den Klimawandel oder die Kontrolle der Medien durch die Unternehmen, sagten einige Schüler.

„Autorität bei beeinflussbaren Teenagern ausgenutzt“

Der Bericht des Bezirks kritisiert jedoch genau diesen Vorgang des Lehrers. Er habe seine „Autorität gegenüber (…) beeinflussbaren Teenagern ausgenutzt, um für die eigene politische Ideologie zu werben“ – einschließlich der Lehre des Kommunismus. 

In einer der am meisten kritisierten Übungen ließ Gipe die Schüler einen Test über ihre politische Zugehörigkeit machen, um festzustellen, wo sie auf dem politischen Spektrum stehen. Anschließend hing Gipe Fotos der Schüler an die Wand, auf der links eine Sichel und Hammer für den Kommunismus und rechts ein Hakenkreuz für den Faschismus standen.

Damit habe er ein unfreundliches Umfeld für die Schüler geschaffen, schlussfolgert der Bericht. Nach Aussagen der Schüler gegenüber den Ermittlern des Schulbezirks soll er geschworen haben, alle bis zum Ende des Kurses auf die linke Seite zu ziehen. Schüler erzählten auch, dass sie sich „unwohl fühlten“, weil ihre Namen als Konservative in die Nähe des Hakenkreuzes platziert wurden.

Lange vor der Enthüllung in dem Video war Gipes Verhalten im Klassenzimmer auch anderen Beobachtern in der Schule aufgefallen. In den Dokumenten wird detailliert beschrieben, wie der Schulbezirk monatelang nichts gegen Gipes Lehrplan unternommen hat, schreibt „The Sacramento Bee“.

Schüler nicht für die Prüfung vorbereitet

Neben der Radikalisierung der Schüler hat der Schulbezirk Gipe vorgeworfen, sie nicht richtig unterrichtet zu haben. Seine eigentliche Aufgabe wäre gewesen, die Schüler auf eine Prüfung in amerikanischer Politik für ihre College-Bewerbung vorzubereiten. Im Jahr 2019 hatten 79 Schüler von Gipe an der Prüfung teilgenommen, aber nur ein Schüler bestand sie.

Im darauffolgenden Jahr, als die Prüfung aufgrund der Pandemie etwas einfacher gestaltet wurde, bestanden sie sechs Schüler. Und im Jahr 2021, als 114 Schüler den Test absolvierten, bestanden nur zwei. In seinem Entlassungsschreiben steht, dass er „offensichtlich nicht für den Dienst geeignet“ sei. Gipe bekam drei Jahresgehälter ausgezahlt – etwa 100.000 US-Dollar.

Ob er plant, wieder zu unterrichten, ist unklar, schreibt „The Sacramento Bee“. Aber der Vergleich, den er ausgehandelt hatte, verbietet es dem Bezirk, Einzelheiten von Gipes Trennung mit potenziellen neuen Arbeitgebern zu besprechen. Beamte dürfen nur grundlegende Details seines Beschäftigungsverhältnisses bestätigen.

Gipe lehnte es über seinen Anwalt ab, Stellung zu nehmen.



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