Organisation „ONE“ fordert Aufschub von Schuldenrückzahlung ärmster Länder bis Ende 2021
Angesichts der Corona-Krise hat die Entwicklungsorganisation „One“ die Aussetzung der Schuldenrückzahlung für die ärmsten Länder der Welt bis Ende 2021 gefordert. Der Schuldenaufschub der G20-Staaten würde 51 Milliarden US-Dollar für Entwicklungsländer freisetzen, erklärte die Organisation am Dienstag (13. Oktober). Bisher hatten sich die G20 lediglich auf ein Schuldenmoratorium bis zum Jahresende geeinigt.
„One“ forderte zudem Druck von den G20-Staaten auf die Weltbank sowie private Gläubiger, damit diese sich ebenfalls einem Schuldenmoratorium bis Ende 2021 anschließen. Mit den frei werdenden Mitteln könnten sich die Entwicklungsländer gegen die Corona-Pandemie und die dadurch entstandene Wirtschaftskrise stemmen.
„Während reiche Länder neue Schulden aufnehmen, um sich gegen die Pandemie zu stemmen, müssen ärmere Länder sogar bei Gesundheit kürzen, um ihre Schulden zu bedienen“, sagte Stephan Exo-Kreischer, Direktor von „One Deutschland“. „Das entbehrt jeder Logik und ist brandgefährlich für die Menschen, die in extremer Armut leben.“
Nach Angaben der Weltbank befinden sich derzeit 28 der Länder der Welt, die besonders von Armut betroffen sind, in einer Schuldenkrise, wie „One“ in der Erklärung schreibt. Einigen drohe sogar die Zahlungsunfähigkeit. (afp)
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