Ohne Elternwissen: US-Schule hilft 13-jährigem Mädchen bei Geschlechtsumwandlung

Der Fall einer 13-Jährigen im Bundesstaat Maine sorgte für Schlagzeilen. Demnach gibt es in Maine Schulberater, die Minderjährige dazu ermutigen, ihre Geschlechtsidentität zu ändern und das ohne Wissen und Einverständnis der Eltern. Ein Elternrechtsaktivist warnte gegenüber Epoch Times vor systematischer Indoktrination: „Sie können erst Brustabbinder empfehlen, dann Hormone und schließlich auf eine Operation drängen.“
Titelbild
Kinderbücher mit transsexuellen und homosexuellen Inhalten, ausgestellt in der Bibliothek in Columbia, Tennessee, im Jahr 2022.Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Aaron Miller
Von 5. Januar 2023

Für Amber Lavigne bricht eine Welt zusammen, als sie im Kinderzimmer ihrer dreizehnjährigen Tochter einen Brustbinder entdeckt. Ein Mitarbeiter der öffentlichen Gemeindeschule in Great Salt Bay (Maine) gab ihn ihrer Tochter mit der Aufforderung, sie solle es vor ihren Eltern verheimlichen.

In der Schule bekommt das Mädchen eine neue Identität und anderen Namen, als es sich als Junge outet. Sie wird mit männlichen Pronomen angesprochen, doch ihre Eltern wissen nichts davon. Ein neuer Berater der Schule gab ihr den Brustbinder. Er berät sie, wie sie von einem Mädchen zu einem Jungen werden kann. Mit dem Hilfsmittel könne sie eine flachere Brust bekommen, sagte er.

Mutter zieht vor den Schulausschuss

Lavigne ist fassungslos. Die Mutter zieht vor den Schulausschuss ihrer Gemeinde und verurteilt „die abscheuliche Tat“. „Die Verwendung dieser Geräte kann schwerwiegende Nebenwirkungen haben“, sagt sie in anklagendem Ton. Ihre Stimme klingt verzweifelt. Studien zufolge können Brustbinder Rücken- und Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Hautprobleme und Rippenbrüche verursachen. Nur drei Minuten hat sie auf der öffentlichen Sitzung am 14. Dezember 2022, um ihren Fall zu schildern.

Über den Wechsel des zuständigen Schulberaters an der Schule ihrer Tochter habe sie niemand informiert. Sie könne es auch nicht fassen, dass er trotz des Vorfalles immer noch in der Schule arbeitet, sagte sie vor dem Ausschuss. „Unter keinen Umständen hätte man ihr eine Brustbinde ohne das Wissen der Eltern geben dürfen“. Bis vor Kurzem war ihre Tochter noch zwölf Jahre alt. „Sie ist ein minderjähriges Kind – mein minderjähriges Kind“. Ihre Stimme bricht immer wieder unter Tränen ab.

Mit zitternder Stimme fordert Lavigne die Entlassung aller beteiligten Mitarbeiter. Auch will sie die Schulakte ihrer Tochter, doch die wolle die Schule nicht herausgeben, sagt sie.

Mutter: „Nichts anderes als sexuelle Belästigung“

„Dass ein Schulmitarbeiter eine Schülerin ermutigt, Geheimnisse vor ihren Eltern zu haben, ist nichts anderes als sexuelle Belästigung von Kindern“, sagt sie vor dem Ausschuss. In solchen Fällen würden Täter bewusst einen Keil zwischen Kind und Eltern treiben, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Lavigne ringt nach Worten. Ihre Tochter habe sehr darunter gelitten, weil sie sich ihren Eltern nicht anvertrauen konnte. Sie hatte „Stress, Angst und litt unter Depressionen.“

„Stellen Sie sich einen Moment lang vor, dies wäre Ihr Kind“, sagte sie. „Was würden Sie tun? Eltern sollten niemals solchen Kummer und Trauma erfahren“. Der Schulausschuss Central Lincoln County School System (CLCSS) AOS 93 ist für sieben ländliche Gemeinden im mittleren Küstengebiet von Maine zuständig.

Amber Lavigne in Biscay Pond, Maine, am 27. Juni 2022. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Amber Lavigne

Shawn McBreairty, ein Anwalt für Elternrechte aus Maine, veröffentlichte das Video von Lavignes Rede auf Rumble. Lavigne teilte der Epoch Times per Textnachricht mit, dass sie plant, eine Beschwerde bei der Menschenrechtskommission von Maine einzureichen. Nähere Einzelheiten beantworten sie und ihr Anwalt jedoch nicht.

Epoch Times-Anfragen per E-Mail und Telefon mit der Bitte um Stellungnahme zu den Vorwürfen an die Great Salt Bay Gemeindeschule, den Schulausschuss CLCSS AOS 93 oder die Mitglieder des Schulausschusses blieben unbeantwortet.

Heimliche Beratung

Der Schulberater, der Lavignes Kind betreut, ist Doktorand. Er besitzt eine eingeschränkte staatliche Lizenz als Sozialarbeiter. Im Jahr 2016 war er für die Öffentlichkeitsarbeit für die LGBT-Gruppe „Wilde Stein: Queer Straight Alliance“ der Universität von Maine zuständig.

Lavigne hat mittlerweile bei der Behörde für Berufs- und Gewerbeaufsicht in Maine Beschwerde gegen den Mann eingereicht. Das bestätigte das zuständige Amt gegenüber Epoch Times in einer E-Mail.

Laut der Mutter sei der Sozialarbeiter nicht der Einzige an der Schule, der die Geschlechtsumwandlung ihrer Tochter ohne Wissen der Eltern förderte. Andere Schulmitarbeiter hätten vor den Eltern verheimlicht, dass sie das Kind in der Schule als Junge behandelten.

Schule verweist auf Gesetze Maines

Nachdem Lavignes Geschichte publik wurde, entfernte die Great Salt Bay Community School ihr Personalverzeichnis von ihrer Website. Außerdem veröffentlichte sie eine Erklärung, die offensichtlich auf den Vorfall anspielt. Allerdings vermied es die Schule, nähere Einzelheiten zu benennen – vermutlich aus Datenschutzgründen. Darin heißt es, dass der Verwaltung Bedenken vonseiten der Eltern und Schüler über mögliche Probleme an der Schule gemeldet wurden.

Der Schulvorstand sei sich über die Gerüchte und Vorwürfe sehr bewusst, die in den sozialen Netzwerken kursieren. Er sei sehr unglücklich, dass einige Personen den Vorfall nutzten, „um die Gemeinschaft zu spalten“, heißt es in der Erklärung weiter. Weiter betonte der Vorstand, er müsse sich bei der Bearbeitung des Anliegens an bestimmte Richtlinien und Vorgaben halten und verwies auf Gesetze des Bundesstaates.

Demnach sei die Schule verpflichtet, „allen Schülern und Mitarbeitern – ganz gleich welchen Geschlechts oder Geschlechter-Identität – gleichen Zugang zu Bildung, Unterstützung und Dienstleistungen zu garantieren“. Dazu gehöre auch das Recht der Schüler auf Privatsphäre, ganz gleich welchen Alters.

Maine erwägt neues Gesetz

Aktuell erwägt der Bundesstaat Maine eine Verordnung, mit denen Schulberater die Inhalte ihrer Gespräche mit den Schülern vor den Eltern geheim halten können. Der geplante Abschnitt 117 im Rahmengesetz des Bildungsministeriums von Maine ist noch nicht in Kraft.

Im November warnte Elternrechtsaktivist Alvin Lui bereits davor, dass Sozialarbeiter in Maine Schülern bald ohne elterliche Zustimmung Brustbinder zur Verfügung stellen dürften. Zum jetzigen Fall sagte er auf Epoch Times-Anfrage: „Der Fall von Lavignes zeigt sehr deutlich, wie Gender-Aktivisten Kinder beeinflussen.“ Sie dürften sogar Eltern belügen und Kinder dazu ermutigen, eine andere Identität anzunehmen. „Sie können erst Brustabbinder empfehlen, dann Hormone und schließlich auf eine Operation drängen“, warnt der Experte.

„Sie versuchen Sie, so lange wie möglich zu vertrösten, bis sie Ihr Kind durch den Prozess durchschleusen können“, so Lui.

Wendepunkt für Amerika

Anwalt Shawn McBreairty, wirbt derweil auf Twitter für eine Spendenaktion für die betroffene Familie. Das GiveSendGo-Konto hat bereits 1.241 US-Dollar des 2.000-Dollar-Ziels gesammelt, schrieb er. Mit dem Geld sollen die Anwalts- und Prozesskosten getragen werden. Auf eine schriftliche Epoch Times-Anfrage antwortete McBreairty, er gehe davon aus, dass die Regierung in Maine Lavignes Fall in die Länge ziehen werde. Das würde die Kosten für das Verfahren in die Höhe treiben.

„Der Fall könnte ein Wendepunkt für die Vereinigten Staaten sein“, schrieb der Anwalt der Zeitung. Er zeige den Eltern, dass die öffentlichen Schulen „unwiederbringlich kaputt“ seien. Als Lösung für das Problem sollte den Eltern die Wahl der Schule für ihr Kind überlassen werden.

Shawn McBreairty, der Leiter der Sonderprojekte des Maine First Project. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Shawn McBreairty

Amerikas öffentliche Schulen wollen „minderjährige Kinder von ihren Eltern trennen“, schreibt McBreairty. Wenn die Schüler dorthin gehen, laufen sie Gefahr, von radikalen Geschlechtervorstellungen indoktriniert zu werden.

Die Eltern müssten entweder „wie verrückt um ihre Kinder kämpfen“, um die Oberhand an der Schule zurückzugewinnen oder ihre Kinder wegbringen, bevor es zu spät ist. Was Lavignes Tochter widerfahren sei, könne leicht auch anderswo im Staat passieren.

In einem anderen Tweet wies McBreairty darauf hin, dass sechs der einflussreichsten Nachrichtensender in Maine nicht über den Fall berichtet hatten. „Daran erkennt man, dass das sexuelle Grooming echt ist“, schreibt er.

Gefährliche Tendenzen

Der Sozialarbeiter Christopher McLaughlin hat mit einer umstrittenen Aussage für Verärgerung unter besorgten Eltern und Experten gesorgt. Seit Juli arbeitet er in einem Schulausschuss in Maine. Er wurde für drei Jahre gewählt.

In einer Zoom-Sitzung hat McLaughlin betont, er würde Schüler niemals vor ihren Eltern outen, wenn sie ihre Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung infrage stellen. Auch dann nicht, wenn die Sicherheit eines Kindes aufgrund seiner Umorientierung gefährdet sein könnte. McBreairty hat das Video auf Rumble hochgeladen.

McLaughlin ist Lehrbeauftragter an zwei Universitäten im Bundesland und leitet darüber hinaus den Ortsverband der Nationalen Vereinigung der Sozialarbeiter in Maine.

„Wenn so etwas in der kleinen Stadt Damariscotta passieren kann, wo der Schulrat von Demokraten dominiert wird, dann kann es überall passieren“, schrieb McBreairty der Epoch Times. Damariscotta ist eine Kleinstadt in Maine mit rund 2.500 Einwohnern. An die Eltern gerichtet, appelliert er: „Wann werden Sie die Bildung Ihrer Kinder genauso ernst nehmen wie das Leben Ihrer Kinder?“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Maine School Secretly Gender-Transitioned 13-Year-Old Girl (deutsche Bearbeitung nh)



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