Türkei lässt österreichischen Erdogan-Kritiker verhaften
Zehn Tage nach seiner Festnahme in der Türkei ist ein österreichischer Student und Journalist in Untersuchungshaft genommen worden. Der Verdacht gegen den 29-jährigen Max Zirngast laute auf Mitgliedschaft in einer linksgerichteten „terroristischen Vereinigung“, sagte sein Anwalt Tamer Dogan am Freitag. Der Anwalt wies die Vorwürfe zurück. Zirngast habe „keine Verbindung“ zu Terrororganisationen und halte sich bei seiner Arbeit als Journalist an die Gesetze.
Zirngast studiert seit 2015 Politikwissenschaft an der Technischen Universität des Nahen Ostens in Ankara und schreibt für verschiedene Medien in der Türkei und im Ausland, darunter das deutschsprachige linksradikale Magazin re:volt. Am Dienstag vergangener Woche war er in der türkischen Hauptstadt festgenommen worden.
Bei einer Anhörung wurde er zu seinen Artikeln und zu Recherchen über einen kommunistischen Politiker aus der Türkei befragt, wie aus dem Anhörungsprotokoll hervorgeht. Zirngast sagte demnach, er sei Wissenschaftler und besitze Bücher über links- und rechtsgerichtete Ideologien „und sogar literarische Werke“. Zu seinen Artikeln über den Kurden-Konflikt und die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sagte Zirngast, er berichte darüber „objektiv“.
Österreich und die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen haben die sofortige Freilassung des 29-Jährigen gefordert. (afp)
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