Flüchtlingskrise: Österreich will „sehr zeitnah“ Kontrollen an der Grenze zu Italien einführen

Österreich bereitet sich auf die Abriegelung des Brennerpasses vor. Für den Einsatz zur Grenzsicherung sollen 750 Soldaten zur Verfügung gestellt werden.
Titelbild
Flüchtlinge am Brennerpass.Foto: Philipp Guelland/Getty Images
Epoch Times4. Juli 2017

Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen in Italien will Österreich „sehr zeitnah“ Kontrollen am Brenner-Pass einführen und im Grenzgebiet auch Soldaten stationieren.

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) sagte der „Kronen Zeitung“ vom Montag, er halte einen „Assistenzeinsatz“ des österreichischen Bundesheeres „für unabdingbar, wenn der Zustrom nach Italien nicht geringer wird“.

Für den Einsatz zur Grenzsicherung sind dem Bericht zufolge 750 Soldaten verfügbar. Am Wochenende hatte das österreichische Verteidigungsministerium vier gepanzerte Fahrzeuge in das Grenzgebiet verlegen lassen.

Wegen der hohen Flüchtlingszahlen hatte Deutschland im September 2015 als erstes Schengen-Land Kontrollen an der Grenze Bayerns zu Österreich eingeführt. Es folgten Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen. Österreich kontrolliert bisher nur seine Grenze zu Ungarn, bereitet sich aber schon länger auch auf eine Abriegelung des Brenner-Passes an der Grenze zu Italien vor.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind im ersten Halbjahr 2017 bereits 83.650 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien gelangt – fast ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. Mehr als 2000 Menschen sind seit Jahresbeginn bereits bei der gefährlichen Überfahrt ums Leben gekommen. (afp)



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