UN verbietet nordkoreanischen Schiffen Einfahrt in Häfen – Schiff wegen illegaler Öllieferungen beschlagnahmt
Südkorea hat ein in Hongkong registriertes Schiff vorübergehend beschlagnahmt, das trotz der internationalen Sanktionen Öl an Nordkorea geliefert haben soll.
Das Schiff sei im November durchsucht worden, teilte ein Vertreter des südkoreanischen Außenministeriums am Freitag mit. Der Frachter „Lighthouse Winmore“ sollte demnach eigentlich mit 600 Tonnen Ölprodukten über Südkorea nach Taiwan fahren.
Der von einer taiwanischen Firma gecharterte Frachter „Lighthouse Winmore“ sei im Oktober im südkoreanischen Hafen Yeosu mit japanischem raffinierten Öl beladen worden und habe mit 600 Tonnen Ölprodukten an Bord nach Taiwan fahren sollen.
Stattdessen sei ein Teil des Öls jedoch in internationalen Gewässern auf das nordkoreanische Schiff „Sam Jong 2“ umgeladen worden, sagte der Ministeriumsvertreter. Bei ihrer Rückkehr nach Yeosu am 24. November habe der südkoreanische Zoll die „Lighthouse Winmore“ dann durchsucht.
„Das ist ein typischer Fall, wie Nordkorea geschickt die Sanktionen des UN-Sicherheitsrates umgeht, indem es seine illegalen Netzwerke nutzt“, sagte er. Derartige Aktionen würden künftig dem UN-Sicherheitsrat gemeldet. Südkorea habe Geheimdienstinformationen über das illegale Geschäft bereits mit den USA geteilt.
UN-Sicherheitsrat verbietet vier nordkoreanischen Schiffen die Einfahrt in Häfen
Unterdessen hat der UN-Sicherheitsrat vier nordkoreanischen Schiffen international die Einfahrt in Häfen verboten.
Der Bann trifft die Schiffe „Ul Ji Bong 6“, „Rung Ra 2“, „Sam Jong 2“ und „Rye Song Gang 1“, wie UN-Diplomaten am Donnerstag sagten. Die Schiffe sollen Güter transportiert haben oder transportieren, die unter die Sanktionen fallen.
Das Hafenverbot war von den USA beantragt worden. Weitere Maßnahmen, die sich gegen sechs weitere in anderen Ländern registrierte Schiffen richten, kamen dagegen nicht durch. Auf einer von den USA im Dezember vorgelegten Liste befanden sich weitere Schiffe unter den Flaggen von Belize, China, Hongkong, Palau und Panama.
China stimmte jedoch lediglich den Sanktionen gegen die vier nordkoreanischen Schiffe zu. Das Verfahren sei jedoch weiterhin „offen“, sodass weitere Schiffe auf die Sanktionsliste gesetzt werden könnten, sagte ein Diplomat.
Nordkorea hat mit Raketen- und Atomtests wiederholt gegen UN-Resolutionen verstoßen. Der UN-Sicherheitsrat verschärfte zuletzt am 22. Dezember die Sanktionen gegen das Land erneut. Insgesamt wurden die Sanktionsschraube gegen Pjöngjang dieses Jahr fünf Mal angezogen. Es bestehen Verbote, Ölprodukte, Kohle, Eisen, Blei, Textilien und Meeresprodukte aus Nordkorea einzuführen. (afp)
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