Öffentliche Anhörung in Pennsylvania: Zeugen berichten von Wahlbetrug

Der Senat des US-Bundesstaates Pennsylvania hielt am 25. November in Gettysburg die erste öffentliche Anhörung zu Wahlbetrugsklagen bei der US-Präsidentenwahl 2020 ab. Trumps Anwälte sowie Senatoren und Zeugen aus Pennsylvania brachten ihre Beweise vor.
Von 26. November 2020

In Gettysburg trafen sich gegen Mittag Senatoren aus Pennsylvania im Wyndham-Hotel zu einer öffentlichen Anhörung zu Wahl-Unregelmäßigkeiten.

Trumps Anwalt, der ehemalige Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani, sprach als Erster. Ihm zufolge sei niemand anderer als der Gesetzgeber für die Durchführung einer Wahl in einem Staat verantwortlich. Das sei in der Verfassung festgeschrieben. Im genauen Wortlaut heiße es:

„‚Jeder Staat bestimmt, wie im Bundesgesetz festgelegt ist, eine Anzahl von Wahlmännern. Der Gesetzgeber des Staates kontrolliert diesen Prozess.‘ Es ist in Ihrer Macht. Es ist Ihre Verantwortung“, so Giuliani.

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Wahlbeobachterin konnte Wahl nicht beobachten

Leah Hoops aus Delaware County war Wahlbeobachterin in der Wahlnacht in Chester, Pennsylvania. Ihr machte das nicht einsehbare Hinterzimmer im Wahlzentrum, in dem es keine Wahlbeobachter gab, am meisten Sorge. Sie gab an, dass es keinerlei Zusammenarbeit zwischen Wahlbeobachtern und Wahlhelfern gegeben habe – vielmehr habe sie deren Ablehnung gespürt.

„Sogar mit einer einstweiligen Verfügung, die ein Witz war, durften wir nur alle zwei Stunden für fünf Minuten rein. Wir saßen auf Stühlen, sechs Meter von jedem Stimmzettel entfernt.“

Fast 600.000 Stimmen für Biden in unmöglich kurzem Zeitraum

Colonel Phil Waldron ist ein Offizier im Bereich Information und elektronischer Kriegsführung. Sein Team untersucht seit 2018 Manipulationen von Wahlmaschinen. Laut ihm wurden die bei der US-Wahl verwendeten Wahlmaschinen extra so gebaut, dass sie manipuliert werden können. Sie wurden bei gestohlenen Wahlen auf der ganzen Welt eingesetzt: in Venezuela, Argentinien, Italien und Singapur.

Bei der diesjährigen Wahl habe es Spike-Anomalien gegeben. Das heißt, dass die „Anzahl der in einem bestimmten Zeitraum verarbeiteten Stimmen nicht durchführbar oder mechanisch möglich ist“. Das liege daran, dass die Maschinen nur in einem bestimmten Tempo arbeiten könnten.

Als Giuliani ihn fragte: „Wenn Sie sich diese ganze Kurve mit all diesen Spikes ansehen, können Sie berechnen, wie viele Stimmen sie ausmachten?”

Waldron antwortete: „Fast 600.000, glaube ich.“ Davon waren nur „weniger als 3.200” für Trump, die anderen waren alle für Biden.

Wahlbeobachterin von Demokraten soll „Klappe halten“

Wahlbeobachterin Olivia Jane Winters stellte sich als registrierte Demokratin vor: „Ich will nur, dass es eine faire Wahl wird. Es ist mir egal, wer gewinnt, mir ist wichtig, dass es eine faire Wahl ist.“

Laut Winters verhielten sich die Mitarbeiter ihr gegenüber feindselig. Wenn jemand versuchte, einen Briefwahlzettel zurückzugeben und persönlich abzustimmen, musste er eine Unterschrift des Wahlrichters vorzeigen. Doch der Zuständige, der das Gebäude normalerweise nicht verlassen darf, war für 45 Minuten abwesend. Wegen ihrer Nachfrage wurde Winter von einem Wahlbeobachter und Komiteemitglied ermahnt:

„‚Warum verursachen Sie Probleme, warum halten Sie nicht die Klappe‘. Er kam zu mir und beschimpfte mich. Er sagte, ich soll still sein, ich hätte von diesen Dingen keine Ahnung. Ich solle mich hinsetzen, nichts sagen und mich da nicht einmischen.“

Auch andere Wahlbeobachter sagten aus. Sie sprachen von Unregelmäßigkeiten wie USB-Sticks in Wahlautomaten.

Einem Wahlbeobachter zufolge wurden ein Stapel mit Hunderten leeren Briefwahlzettel verwendet, um Stimmzettel zu korrigieren, die nicht ausgelesen werden konnten. Allerdings habe niemand den Vorgang kontrolliert.

Moderator der Anhöhrung, Senator David Argall, sagte aus, dass sein Büro bis zum 24.November mehr als 25.000 E-Mails bzw. Anrufe erhielt, die sich über die Wahlunregelmäßigkeiten beschwerten.

Senator Doug Mastriano sagte am Ende der Anhörung: „Die Wahrheit liegt da draußen“. Er sagte: „1863 schrieb Gettysburg Geschichte und Wandel… so verändert sich heute erneut in Gettysburg die Geschichte für unser Land und diesen Staat”.

Trump spricht überraschend durch Telefon bei Anhörung

Während dieser Anhörung in Pennsylvania rief Präsident Trump überraschend an. Niemand hatte das erwartet.

Als ein Senator den nächsten Zeugen zur Aussage bat, hielt Jenna Ellis, Trumps Anwältin, ihr Handy an ein Mikrofon und sagte: „Ich erteile nun das Wort an den Herrn Präsidenten. Sie sind verbunden.“

Präsident Trump bedankte sich und sprach für etwa zehn Minuten. Er verfolgte die Anhörung durch Medien im Oval Office, „es ist sehr interessant zu sehen, was hier vor sich geht. Dies war eine Wahl, die wir leicht gewonnen haben. Und wir haben sie mit großem Vorsprung gewonnen.“

Trump zufolge werden noch viele Beweise im Zusammenhang mit Wahlbetrug vorgelegt, und zwar so viele, dass sie „bis zur Decke reichen“.

Während sein Anwaltsteam seine Arbeit fortsetzt, ermutigte er seine Unterstützer, sich nicht einschüchtern zu lassen, während sein Team die rechtlichen Schritte geht:

Dies ist ein sehr wichtiger Moment in der Geschichte unseres Landes. Sie erweisen unserem Land einen enormen Dienst. Sorgen Sie sich nicht um Mut. Um die Menschen, die am meisten reden, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Das sind alles Schwätzer, sie schüchtern nur ein. Lassen Sie sich nicht einschüchtern; es sind schlechte Menschen, die unser Land nicht lieben“.

Zum Schluß bedankte sich Trump noch bei Rudy Giuliani für seinen Mut, „Das ist viel wichtiger als ein großartiger Bürgermeister und ein VIP von New York zu sein. Das ist die größte Leistung deines Lebens, da du dabei bist, unser Land zu retten.“



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