OECD rechnet mit kräftigem Konjunkturschub für die USA durch Trumps Pläne

Die Investitions- und Steuersenkungspläne des künftigen US-Präsidenten Donald Trump dürften die Konjunktur in den Vereinigten Staaten Experten zufolge kräftig ankurbeln - sagt die OECD. Zu Deutschland erklärte die Organisation, das Wachstum in Deutschland bleibe "solide".
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Das Château de la Muette, Hauptquartier der OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development),Foto: JACQUES DEMARTHON/AFP/Getty Images
Epoch Times28. November 2016

Die Investitions- und Steuersenkungspläne des künftigen US-Präsidenten Donald Trump dürften die Konjunktur in den Vereinigten Staaten Experten zufolge kräftig ankurbeln. Im kommenden Jahr werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,3 Prozent zulegen und 2018 um 3,0 Prozent, sagte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montag voraus. Für dieses Jahr rechnet sie mit einem Wachstum von lediglich 1,5 Prozent.

Trump hat angekündigt, 550 Milliarden Dollar (519 Milliarden Euro) in die Infrastruktur des Landes zu investieren. Außerdem sollen die Unternehmenssteuern deutlich sinken.

Der erwartete „fiskalische Impuls“ werde das BIP-Wachstum nächstes Jahr um knapp 0,5 Prozentpunkte und 2018 um einen Prozentpunkt anheben, erklärte die OECD.

Weltwirtschaft kann ebenfalls profitieren

Sofern Trumps Politik auch die inländischen Investitionen und den Konsum in den USA ankurbele, werde die Weltwirtschaft ebenfalls profitieren, sagte die Organisation voraus.

Sie rechnet für dieses Jahr weiterhin mit einem weltweiten Wachstum von 2,9 Prozent. Die Prognose für kommendes Jahr wurde leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent erhöht. 2018 rechnet die OECD mit einem globalen Wachstum von 3,6 Prozent.

OECD zu Deutschland: Das Wachstum in Deutschland bleibt „solide“

Für Deutschland geht die Organisation davon aus, dass das BIP dieses, nächstes und übernächstes Jahr jeweils um 1,7 Prozent zulegt. Die Bundesregierung rechnet mit 1,8 Prozent im laufenden Jahr, 1,4 Prozent 2017 und 1,6 Prozent 2018.

Die OECD erklärte, das Wachstum in Deutschland bleibe „solide“. Positive Einflussfaktoren seien „der robuste Arbeitsmarkt, die niedrigen Zinssätze und die leicht expansive Fiskalpolitik“, wodurch der Konsum und die Investitionen in den Wohnungsbau angekurbelt würden.

Zugleich mahnte die OECD eine Reihe von Reformen an. Unter anderem sollten „Marktzutritts- und Wettbewerbsbeschränkungen“ in den freien Berufen sowie den Bereichen Telekommunikation, Post und Schienenverkehr abgebaut werden. Für Banken hingegen solle es strengere Vorschriften geben.

Daneben empfahl die OECD, mehr für die Qualifizierung von Zuwanderern und das Angebot an Kinderbetreuung zu tun. Geringverdiener sollten weniger Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssen. Sinken sollten außerdem die Steuersätze für „Zweitverdiener“ in einer Familie, um Erwerbstätigkeit und Karrierechancen von Frauen anzuschieben.  (afp)



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