Rede mit Spannung erwartet: Obama beendet Ostafrika-Reise
Die Ansprache heute in der Hauptstadt Addis Abeba gilt als einer der Höhepunkte des Trips: Mögliche Themen sind der Anti-Terror-Kampf in der Region und der Konflikt im Nachbarland Südsudan sowie die positive wirtschaftliche Entwicklung in vielen Staaten Afrikas. Beobachter erwarten, dass Obama eine Botschaft an den ganzen afrikanischen Kontinent sendet.
Am Montag drohte Obama den Konfliktparteien im Südsudan indirekt mit Sanktionen, sollten sie nicht bald eine friedliche Lösung für die Krise finden. Sowohl die Regierung als auch die Rebellen um den Ex-Vizepräsidenten Riek Machar hätten sich bisher „dickköpfig“ verhalten, sagte Obama nach einem Treffen mit dem äthiopischen Ministerpräsidenten Hailemariam Desalegn.
Später traf er sich mit Spitzenpolitikern aus der Region, um gemeinsam über eine Strategie zu beraten. Notfalls müsse versucht werden, „mit anderen Mitteln größeren Druck auszuüben“, sagte Obama mit Blick auf mögliche Sanktionen.
Mehrmals erklärte der US-Präsident, dass es nicht genüge, armen Ländern in Afrika nur mit Geld zu helfen. „In unserer modernen Welt reicht eine solche Hilfe nicht mehr aus“, sagte er. „Statt den Menschen Fisch zu geben, müssen wir ihnen beibringen zu angeln.“ Es sei wichtig, die Entwicklung etwa der Landwirtschaft und des Energiesektors voranzutreiben, damit letztlich afrikanische Firmen von dem Fortschritt profitieren könnten.
Gleichzeitig forderte Obama die äthiopische Regierung auf, den Demokratisierungsprozess zu beschleunigen und die Meinungsfreiheit zu respektieren. In dem Land am Horn von Afrika sitzen zahlreiche Journalisten im Gefängnis.
Am Wochenende hatte Obama Kenia besucht, das Heimatland seines Vaters. Auch dort prangerte er zahlreiche Missstände an. Unter anderem sprach er die Benachteiligung der Frauen und die in weiten Teilen der Gesellschaft akzeptierte Korruption an. Dem müsse ein Ende bereitet werden, sagte Obama. Seine kenianischen Zuhörer applaudierten begeistert.
(dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion