Norwegische Gaspipeline nach England außer Betrieb – Preise schießen in die Höhe

In ganz Europa steigen gerade die Gaspreise, weil eine Gaspipeline zwischen Großbritannien und Norwegen nicht liefert.
Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 und der Übernahmestation der Ferngasleitung OPAL in Lubmin.
Eine Pipeline zwischen Norwegen und Großbritannien ist außer Betrieb.Foto: Jens Büttner/dpa
Epoch Times3. Juni 2024

Gaslieferungen zwischen Nyhamna in Norwegen und Easington in Nordengland sind derzeit vorerst ausgesetzt, was zu Kürzungen im Gasliefersystem und steigenden Preisen in ganz Europa führt.

„Es gibt operative Probleme auf der Plattform Sleipner Riser“, sagte Randi Viksund, Kommunikationsdirektorin des norwegischen Pipeline-Betreibers Gassco, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Es seien Reparaturen nötig, weshalb die Unterwasser-Pipeline „Langeled“ außer Betrieb sei.

Lieferungen nach Schottland nicht betroffen

„Es gibt derzeit keine Lieferungen nach Easington“, sagte Viksund. Lieferungen ins schottische St. Fergus sind demnach nicht betroffen. Bereits am Sonntag seien 29,7 Kubikmeter weniger Gas durch die Pipeline geleitet worden als üblich. Am Montag sollen es den Angaben nach 56,7 Millionen Kubikmeter weniger sein.

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine und dem anschließenden Gaslieferstopp aus Russland war Norwegen zum wichtigsten Erdgaslieferanten Europas geworden. Lieferunterbrechungen oder -kürzungen bei wichtigen Lieferanten führen zu starken Preisschwankungen.

Der als Referenz für die Großhandelspreise für Gas geltende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in den Niederlanden stieg am Montag zwischenzeitlich um 13 Prozent an und notierte bei 38,70 Euro pro Megawattstunde – der höchste Wert im laufenden Jahr. Mittag lag der TTF noch bei 36,38 Euro.

Wann die Pipeline wieder in Betrieb gehen kann, ist nicht bekannt. „Wir arbeiten an einem Plan, um die Schäden zu beheben“, sagte Randi Viksund. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion