Norwegens Staatsfonds schließt zwei Firmen aus Israel und Russland aus

Die norwegische Zentralbank, Verwalterin des größten Pensionsfonds der Welt, hat wegen der Konflikte im Westjordanland und in der Ukraine jeweils eine Firma aus Israel und Russland aus dem Portfolio ausgeschlossen.
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100-Kronen-Scheine aus Norwegen.Foto: Fotonen/iStock
Epoch Times4. Dezember 2024

Der norwegische Staatsfonds hat aus ethischen Gründen jeweils eine Firma aus Israel und aus Russland aus seinem Portfolio ausgeschlossen.

Die norwegische Zentralbank, die den größten Pensionsfonds der Welt verwaltet, teilte am späten Dienstagabend mit, dass sich der Fonds aus dem israelischen Telekommunikationsunternehmen Bezeq sowie aus dem russischen Stahlunternehmen Evraz zurückgezogen habe. Dabei geht es um den Konflikt im Nahen Osten und den Ukraine-Krieg.

Israelische Firma Bezeq bietet Dienste in israelischen Siedlungen im Westjordanland an

Der für die Prüfung zuständige Ethikrat führte demnach aus, dass Bezeq seine Dienste auch in israelischen Siedlungen im Westjordanland anbiete, die nach internationalem Recht als illegal gelten.

Zwar habe das Unternehmen darauf verwiesen, dass auch Palästinenser in dem Gebiet von dem Angebot profitierten – jedoch könne das nicht aufwiegen, dass das Unternehmen „die Aufrechterhaltung und Ausweitung israelischer Siedlungen erleichtert“ und damit zur Verletzung des Völkerrechts beitrage.

Russische Firma Evraz versorgt Rüstungsindustrie mit Stahl

Zu dem in London gelisteten russischen Unternehmen hieß es, dass Evraz die russische Rüstungsindustrie mit Stahl versorge und damit den „illegalen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine begünstigt“. Da Evraz auf mehrere Bitten um Stellungnahme nicht reagiert habe, habe der Ethikrat der Zentralbank geraten, diese Firma ebenfalls auszuschließen.

Stand Ende Juni hielt der Fonds 0,76 Prozent an Bezeq und 0,96 Prozent an Evraz. Die Zentralbank verkündet derartige Entscheidungen erst nach dem Verkauf der Unternehmensanteile.

Der Pensionsfonds wird aus den Einnahmen der staatlichen Öl- und Gasunternehmen gespeist und soll die Ausgaben für künftige Generationen im norwegischen Sozialstaat finanzieren. Er hat derzeit ein Volumen von umgerechnet 1,7 Billionen Euro.

Er darf nur im Ausland investieren und ist derzeit an fast 9.000 Unternehmen in 71 Ländern beteiligt. Der Fonds hält rund 1,5 Prozent der Anteile aller börsennotierten Konzerne der Welt. (afp)



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