Norwegen: Jugendamt will Mutter Kind entziehen – Polen gibt ihr Asyl
Es könnte der erste Fall seit dem Fall des Eisernen Vorhangs sein, dass eine Staatsangehörige eines EWR-Mitgliedsstaates in einem anderen politisches Asyl erhält.
Wie die „Times“ berichtet, hat Polen dieses am Mittwoch der Vorwoche der 37-jährigen Norwegerin Silje Garmo und ihrer 23 Monate alten Tochter Eira gewährt.
Garmo war im Mai 2017 mit dem Kind nach Polen geflohen.
Sie befürchtete, dass die norwegische Jugendwohlfahrtsbehörde Barnevernet eine Inobhutnahme veranlassen würde.
Garmos älteste Tochter, die 13 Jahre alt ist, wurde im Jahr 2014 in Obhut genommen und befindet sich immer noch in Norwegen.
Der Vorsitzende der in Oslo ansässigen Christlichen Koalition, Pastor Jan-Aage Torp, erklärte, Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki habe persönlich interveniert, um eine positive Asylentscheidung zu erwirken.
Der Vater ihres älteren Kindes habe Garmo damals unter anderem beschuldigt, Medikamentenmissbrauch zu betreiben und an „chronischem Ermüdungssyndrom“ zu leiden.
Ein medizinischer Test habe den Verdacht nicht erhärtet.
Das Jugendamt habe vorschnell gehandelt – wobei dies, so Torp, nicht der einzige Fall in Norwegen gewesen wäre, in dem Barnevernet auf vage Vermutungen hin Inobhutnahmen angeordnet hätte.
Dafür habe es sogar schon Verurteilungen durch den Europarat und den Menschenrechtsgerichtshof gegeben.
Auch in Deutschland hat sich die Zahl der Inobhutnahmen durch das Jugendamt gegenüber 2005 verdreifacht.
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