Nordkoreas Machthaber fordert Ausbau des Atomwaffenarsenals
Es müsse alles dafür getan werden, „die nukleare Kriegsabschreckung weiter zu stärken“ und „das mächtigste Militär aufzubauen“, sagte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un laut Staatsmedien am Mittwoch in seiner Abschlussrede auf dem Kongress der von ihm geführten Kommunistischen Partei der Arbeit Koreas.
Nordkorea habe inzwischen die Pläne für ein atombetriebenes U-Boot abgeschlossen, sagte er. Eine solche Waffe würde das strategische Kräfteverhältnis verändern, da sie es Pjöngjang ermöglichen würde, heimlich Raketen in die Nähe der US-Küste zu transportieren und damit die Vorwarnzeit vor einem möglichen Angriff drastisch zu verkürzen.
Zudem solle das Arsenal um Sprengköpfe für Hyperschallwaffen, militärische Aufklärungssatelliten und Interkontinentalraketen mit Feststoffantrieben erweitert werden, forderte er am Ende des achttägigen Parteikongresses.
Kim hatte bereits am Samstag eine Fortsetzung des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms angekündigt und die USA als „größten Feind“ seines Landes bezeichnet. Damit signalisierte er mit Blick auf den Regierungswechsel in Washington dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden Konfliktbereitschaft.
Kim und dem scheidenden US-Präsidenten Donald Trump war ein besonderes Verhältnis attestiert worden. Beide Staatenlenker hatten sich drei Mal persönlich getroffen. Seitdem liegen die Verhandlungen der US-Regierung mit Pjöngjang über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms aber auf Eis. Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea verschärften sich zudem wieder.
Den künftigen US-Präsidenten Biden hatte Kim in der Vergangenheit scharf attackiert. Unter anderem bezeichnete er den ehemaligen US-Vize-Präsidenten als „tollwütigen Hund“. Biden wiederum charakterisierte den nordkoreanischen Machthaber während des US-Präsidentschaftswahlkampfs als „Verbrecher“.
Experten werteten Kims Ankündigung als Botschaft an die USA, dass Nordkorea „sein Waffenarsenal weiter ausbauen wird, wenn die USA ihre Nordkorea-Politik nicht ändern“, wie Hong Min vom Korea Institute for National Unification in Seoul sagte. (afp)
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