Nordkoreas Atomtest – Trump: „Beschwichtigung nützt nichts“ – China plädiert für mehr UN-Sanktionen

US-Präsident Donald Trump hat den jüngsten Atomwaffentest Nordkoreas als "sehr feindlich und gefährlich" für die USA bezeichnet. Beschwichtigung werde nicht wirken, fügte er auf Twitter hinzu. China verurteilte den Test und befürwortet neue UN-Sanktionen.
Titelbild
US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping am Rande des G20.Foto: SAUL LOEB/AFP/Getty Images)
Von 3. September 2017

Nachdem Nordkorea am Morgen die „erfolgreiche“ Zündung einer Wasserstoffbombe bekannt gab, hat US-Präsident Donald Trump das Ereignis auf Twitter kommentiert:

„Nordkorea hat einen größeren Nukleartest durchgeführt“, schrieb Trump. Die „Worte und Handlungen“ Pjöngjangs seien „weiterhin sehr feindlich und gefährlich für die Vereinigten Staaten“.

Nordkorea ist ein Schurkenstaat, der zu einer großen Bedrohung und Peinlichkeit für China geworden ist, das zu helfen versucht, jedoch mit geringem Erfolg.“

„Südkorea findet nun, dass, wie ich ihnen sagte, ihre Beschwichtigungsreden gegenüber Nordkorea nicht funktionieren werden, die verstehen nur eins!“ (US-Präsident Trump auf Twitter)

Trump knüpfte damit an sein Statement von vergangene Woche an, wo er sagte, dass die US-amerikanische Politik des Zahlens von „Erpressungsgeld“ an den Norden nicht geklappt habe, und dass „Reden nicht die Antwort“ auf die nukleare Bedrohung seien, die Pjöngjang darstelle. Konkrete Maßnahmen kündigte er jedoch nicht an.

So reagiert China

Das chinesische Außenministerium kommentierte, dass Nordkorea den Atomtest „ohne Rücksicht auf die allgemeinen Einwände der internationalen Gemeinschaft“ durchgeführt habe. Es fügte hinzu, dass China den Test „stark verurteilt“ und bereit sei, mit der UN-Sicherheitsrat zusammenzuarbeiten, um noch restriktivere Sanktionen zu verabschieden.

„Die chinesische Regierung widersetzt sich entschieden und verurteilt dies stark“, sagte das chinesische Außenministerium in einer Erklärung. Man engagiere sich entschieden für Frieden und Stabilität und die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel, die man entschlossen weiter vorantreiben wolle.

Die Möglichkeiten, Nordkorea zu sanktionieren sind noch längst nicht ausgeschöpft. China könnte mit einem Öl-Embargo das Land buchstäblich zum Erliegen bringen, so Experten laut Bloomberg vergangene Woche. Siehe: Nordkoreas Abhängigkeit von China: Wagt Trump einen größeren Handelskrieg?

Keine auffällige radioaktive Strahlung

Nach dem starken neuen Atomtest Nordkoreas haben Chinas Umweltbehörden keine auffällige radioaktive Strahlung messen können. Wie das Umweltministerium in Peking mitteilte, wurde erstmals ein neuer Krisenmechanismus zur Überwachung der Radioaktivität in den drei Nordkorea am nächsten gelegenen Provinzen Nordostchinas sowie der gegenüber Südkorea liegenden Provinz Shandong aktiviert. Die Messergebnisse seien „normal“, berichtete dpa.

(mit dpa)

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