Nordkorea weist Berichte über Entsendung von Soldaten für Ukraine-Einsatz zurück
Nordkorea hat Berichte über eine Entsendung seiner Soldaten nach Russland zum Einsatz in der Ukraine als „unbegründete Gerüchte“ zurückgewiesen.
Die von Südkorea erhobenen Anschuldigungen zielten darauf ab, „dem Ansehen der Demokratischen Volksrepublik Korea zu schaden, und die legitimen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen zwei souveränen Staaten zu untergraben“. Das sagte der Vertreter Nordkoreas unter Verwendung des offiziellen Namens seines Landes am Montag beim Treffen eines Ausschusses der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York.
US-Botschafter ist besorgt
Der Vertreter Nordkoreas spielte damit auf die Beziehungen seines Landes zu Russland an, die sich seit dem Ukraine-Krieg vertieft haben. Russland hat Berichte über eine mögliche Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung im Ukraine-Krieg ebenfalls nicht bestätigt.
Der von Seoul einbestellte russische Botschafter hatte lediglich erklärt, dass die Zusammenarbeit von Russland und Nordkorea sich „nicht gegen südkoreanische Sicherheitsinteressen“ richte.
Weder die NATO noch die USA bestätigten die Berichte, warnten aber davor, dass ein solcher Schritt eine möglicherweise gefährliche Eskalation bedeuten könne.
„Wir haben Berichte gesehen, dass die Demokratische Volksrepublik Korea Truppen entsandt hat und sich darauf vorbereitet, weitere Soldaten in die Ukraine zu schicken, um an der Seite Russlands zu kämpfen“, sagte Robert Wood, US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, vor dem Sicherheitsrat. „Sollte dies zutreffen, stellt dies eine gefährliche und äußerst besorgniserregende Entwicklung dar“, fügte er hinzu.
Geheimdienst: Verlegung von 1.500 Nordkoreanern nach Russland
Der südkoreanische Geheimdienst hatte am Freitag berichtet, dass 1.500 nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt worden seien. Demnach absolvieren sie ein Training im Osten Russlands und sollen anschließend an die Front in die Ukraine geschickt werden.
Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap hatte zuvor unter Berufung auf den Geheimdienst berichtet, Pjöngjang wolle insgesamt „vier Brigaden mit 12.000 Soldaten, unter ihnen auch Spezialkräfte“ an die Front in der Ukraine schicken.
Auch der ukrainische Präsident Wolodmyr Selenskyj hatte auf dem EU-Gipfel in Brüssel davon gesprochen.
Nordkorea und Russland haben in den vergangenen Jahren ihre militärischen Beziehungen ausgebaut. Laut Experten setzt Russland in der Ukraine unter anderem nordkoreanische Raketen ein, was beide Seiten jedoch bestreiten. (afp/red)
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