Nordkorea: Jüngste Atomgespräche mit den USA gescheitert – USA widersprechen
Die jüngste Runde der Atomgespräche zwischen Nordkorea und den USA ist nach den Worten des nordkoreanischen Verhandlungsführers gescheitert. Schuld seien die USA, sagte Unterhändler Kim Myong Gil am Samstag in Stockholm.
Die Gespräche hätten die „Erwartungen“ Pjöngjangs nicht erfüllt und keinerlei Fortschritte gebracht. Das US-Außenministerium erklärte dagegen, es habe sich um „gute Gespräche“ gehandelt.
Nordkoreas Verhandlungsführer Kim warf den US-Vertretern vor, „nichts an den Verhandlungstisch“ mitgebracht zu haben. Sie hätten Pjöngjang „tief enttäuscht“ und Nordkoreas „Enthusiasmus für Verhandlungen abgekühlt“. Die koreanische Halbinsel stehe nun „am Scheideweg zwischen Dialog oder Konfrontation“.
US-Außenministerium widerspricht Nordkoreas Darstellung
Das US-Außenministerium erklärte dagegen, die Darstellung der nordkoreanischen Delegation gebe „den Inhalt und den Geist“ der achteinhalbstündigen Unterredung in Schweden nicht korrekt wieder. Die US-Vertreter hätten „kreative Ideen“ mit in die Verhandlungen gebracht und „gute Gespräche“ mit den Vertretern Nordkoreas geführt, betonte Ministeriumssprecherin Morgan Ortagus.
Die USA und Nordkorea könnten nicht in einem Tag „70 Jahre Krieg und Feindseligkeit auf der koreanischen Halbinsel“ beseitigen, so die Sprecherin.
Die USA hätten die Einladung Schwedens angenommen, die Gespräche mit den Nordkoreanern in zwei Wochen fortzusetzen.
USA-Nordkorea-Verhandlungen kommen nicht von der Stelle
Die Verhandlungen zwischen den USA und Nordkorea kommen seit Monaten nicht von der Stelle. Ein Gipfeltreffen in Hanoi im Februar hatten US-Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un ergebnislos abgebrochen.
Ende Juni trafen sich Trump und Kim in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea. Dabei einigten sie sich auf eine Fortsetzung der Gespräche auf Arbeitsebene. Das Treffen am Samstag in Stockholm war das erste seit dieser Einigung.
Nordkoreas Raketentests gehen weiter
Nordkorea hatte in den vergangenen Wochen mehrfach Raketentests vorgenommen. Wegen seines Raketen- und Atomprogramms wird Pjöngjang seit Jahren von der internationalen Gemeinschaft mit Sanktionen belegt; der Konflikt gilt als einer der gefährlichsten weltweit.
Diplomaten zufolge wird der UN-Sicherheitsrat in den kommenden Tagen auf Antrag Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs über den jüngsten nordkoreanischen Raketentests beraten. UN-Resolutionen untersagen Pjöngjang den Test ballistischer Raketen. (afp/dts)
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