Hacker aus Nordkorea griffen Pharmaunternehmen Pfizer an
Hacker aus Nordkorea haben nach südkoreanischen Angaben einen Cyberangriff auf das US-Pharmaunternehmen Pfizer verübt.
Sie hätten versucht, Informationen über den Impfstoff und Behandlungsmethoden gegen das SARS-CoV-2 zu erbeuten, sagte der Abgeordnete Ha Tae Keung am Dienstag (16. Februar) zu Reportern. Er berief sich auf Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes. Die Pfizer-Niederlassung in Südkorea reagierte zunächst nicht auf eine AFP-Anfrage zu dem Vorfall.
Der US-Pharmariese Pfizer hat zusammen mit dem Mainzer Unternehmen Biontech einen Corona-Impfstoff entwickelt, der seit Ende 2020 in der EU zugelassen ist. Der Impfstoff wird weltweit eingesetzt, auch in Deutschland. Derzeit gibt es noch zu wenig Impfstoff, weil die Produktionskapazitäten nicht ausreichen.
Im Dezember hatten Hacker bei einem Cyberangriff auf die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) auf Dokumente zum Impfstoff von Pfizer/Biontech und dem Vakzin des US-Herstellers Moderna zugegriffen.
Nordkorea hat tausende Hacker im Einsatz, um sich in Institutionen, Unternehmen und bei Wissenschaftlern in Südkorea und weltweit einzuhacken. Sie sollen beauftragt sein, angesichts der gegen das Land verhängten Sanktionen neue Einkünfte zu erschließen.
Nordkorea hatte Ende Januar 2020 seine Grenzen geschlossen, um sich gegen das Virus zu schützen. Nach Angaben Pjöngjangs gibt es in dem Land keine Corona-Infektionen. Experten zweifeln dies aber an, weil das Virus sich zuerst in China ausgebreitet hatte, das seinen strikt abgeschotteten Nachbarn mit Handelsgütern und Hilfslieferungen versorgt. (afp/sza)
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