Noch 61.500 Stimmen offen: Trump holt in Arizona auf – und kommt bis auf 0,45 Prozent an Biden heran
US-Präsident Donald Trump ist den jüngsten inoffiziellen Zahlen zufolge bei der Auszählung der Präsidentschaftswahlen im Bundesstaat Arizona bis auf weniger als ein Prozent an seinen Herausforderer Joe Biden herangekommen. Die führenden Medien hatten den Staat bereits am Wahlabend für Biden ausgerufen, allerdings kamen seither eine Vielzahl an Stimmen in die Auszählungskommissionen. Noch 61.500 Stimmen müssen in Arizona ausgezählt werden. Beträgt der Abstand zwischen den führenden Kandidaten weniger als 0,1 Prozent, muss eine Neuauszählung erfolgen.
Demokraten haben Arizona zuletzt 1996 geholt
Am Montagabend, 9. November, lag Trump, wie die englischsprachige Epoch Times berichtet, bei etwa 1,63 Millionen Stimmen, während Biden auf 1,64 kam. Der Abstand liegt damit bei nur noch 0,45 Prozent. „Wir sind gut unterwegs“, zeigt sich Jason Miller, ein Berater des Trump-Wahlkampfteams, zuversichtlich. Es werde „sehr, sehr knapp“ werden, er rechne jedoch damit, dass der Präsident den Staat, der elf Wahlmänner ins Electoral College entsendet, gewinnen wird.
Der letzte Demokrat, der Arizona gewinnen konnte, war Bill Clinton im Jahr 1996. Allerdings hatte die Familie des 2018 verstorbenen langjährigen Senators John McCain im Vorfeld der Wahl für Joe Biden geworben.
Am Samstag hatten das Team Trump und das Republican National Committee (RNC) eine Klage eingebracht, weil Wählern in Maricopa County die Teilnahme an der Wahl verweigert wurde. So seien ihre Stimmen bedingt durch einen Fehler des Wahlcomputers als ungültig gewertet worden, weil angeblich zu viele Wahlvorschläge angekreuzt wurden.
Die Mitglieder der Wahlkommission hatten die Wähler nicht darauf aufmerksam gemacht, obwohl sie dazu verpflichtet gewesen wären, ihnen die Gelegenheit zu geben, den Fehler zu korrigieren. Das Bezirkswahlbüro hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert.
Biden nur noch mit knapp 15.000 Stimmen vor Trump
Bis Montagabend soll der Vorsprung Bidens in Maricopa County auf 14.476 zusammengeschmolzen sein. Von den 61.500 noch nicht ausgezählten Stimmen sollen 31.000 auf den Bezirk entfallen. Gouverneur Doug Ducey sprach am Montag von 75.000 bis 80.000 Stimmen, die noch ausgezählt werden müssten.
Er zeigte sich zuversichtlich, die Auszählung zeitnah beenden zu können:
Wir haben das schon mehrfach durch in Arizona. Das Wählen leicht und das Schwindeln schwer zu machen, hatte auch zur Folge, dass wir viel Zeit aufwenden mussten, um die Integrität unserer Wahlen zu sichern.“
In Maricopa sollen mehr maschinelle Stimmen händisch kontrolliert werden
Der Präsident habe wie jeder andere Kandidat das Recht, die Wahlergebnisse jeder erdenklichen Prüfung unterziehen zu lassen, so Ducey. Man sei zuversichtlich, dass die Gerichte diese ordnungsgemäß prüfen werde.
Auf Anregung von Arizonas Generalstaatsanwalt Mark Brnovich werde man in Maricopa County den Stichprobenumfang der elektronisch abgegeben und nochmal zu Kontrollzwecken händisch ausgezählten Stimmen auf fünf Prozent aller Wahllokale ausweiten.
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