Niederlande: 56 Prozent der Menschen wollen EU verlassen
56 Prozent der Menschen in den Niederlanden wollen die EU verlassen und zu anderen Handelsbeziehungen zurückkehren. Dies berichtet der express.co.uk am 3. März.
Für einen Austritt, jedoch mit Erhalt des gemeinsamen europäischen Binnenmarktes, stimmten 23 Prozent der Befragten. Weitere 27 Prozent sind für einen Austritt unter der Bedingung, dass ein Freihandelsabkommen mit der EU unterzeichnet werde.
Sofern die Antwort „Weiß nicht“ in der Umfrage ausgeschlossen wird, sind sogar 56 Prozent der Niederländer dafür, die EU zu verlassen. 44 Prozent stimmten dafür, in der EU zu verbleiben. Befragt wurden 1.174 niederländische Wähler am 14. und 15. Februar diesen Jahres.
Ein „Nexit“ ist bei Frauen mit 57 Prozent etwas populärer als bei Männern mit 56 Prozent. Er wird von einer Mehrheit der Wähler über 25 Jahre und von denen, die in Großstädten leben, unterstützt.
Der Meinungsforscher „Maurice de Hond“ aus Brügge, der die Umfrage in Auftrag gegeben hat, schreibt zum Ergebnis, dass auf dem ganzen europäischen Kontinent und darüber hinaus die Menschen die Kontrolle über ihr Leben zurückbekommen wollen. Großbritannien werde der neue Verbündete der Niederlande werden und sie werden die Holländer in einem neuen EU-Europa empfangen.
Am 15. März sind Wahlen in den Niederlanden
Am 15. März wählen die Niederländer 150 Abgeordneten der Zweiten Kammer, die das eigentliche gesetzgebende Organ des Landes ist. Die politischen Verhältnisse in der Zweiten Kammer sind entscheidend für die Regierungsbildung. Der EU-kritische Politiker Geert Wilders liegt bisher bei den Prognosen weit vorn.
So fordert Geert Wilders auch in den Niederlanden eine Volksabstimmung zur EU. „Die Niederländer haben auch das Recht auf ein Referendum“, erklärte der Vorsitzende der Partei für die Freiheit (PVV) am Freitag. Seine Partei fordere „ein Referendum über den Nexit, einen niederländischen Austritt aus der EU.“
Euroskeptiker sehen in dem Ergebnis einen Beweis dafür, das die Menschen auf dem ganzen Kontinent endlich begreifen, dass die EU zu einer „Zwangsjacke“ geworden ist.
Thierry Baudet, der Leiter des „Forum voor Democratie“, sagt, „die EU sei eine Zwangsjacke, in dem es keinem von uns besser geht. Lasst und gut zusammenarbeiten, handeln und uns helfen, wo immer es möglich ist, aber ohne politische Superstaaten.“
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