Wegen Billig-Konkurrenz aus China: Chiles größtes Stahlwerk schließt
In Chile erlöschen am Montag die Hochöfen des größten Stahlwerk des Landes. Die Huachipato-Fabrik in Talcahuano, rund 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago, macht dicht, 2.700 direkte und 20.000 weitere damit verbundene Arbeitsplätze sind betroffen.
Grund der Schließung: Pekings Stahlpolitik
Diese Schließung ist in erster Linie auf den Zustrom billigerer chinesischer Stahlimporte zurückzuführen, die den lateinamerikanischen Markt in den letzten Jahren überschwemmt haben.
In Chile wird bis auf recyceltes Metall nun kein Stahl mehr produziert.
Huachipato wurde 1950 gegründet und produzierte einst rund 800.000 Tonnen Stahl pro Jahr. Das Unternehmen belieferte hauptsächlich die Bergbauindustrie, den Motor der chilenischen Wirtschaft.
Es wird erwartet, dass sich die Schließung des Werks auf 1.090 kleine und mittlere Unternehmen in der Region auswirken wird.
Importstahl 40 Prozent günstiger
Chinesischer Importstahl wird in Chile um rund 40 Prozent günstiger verkauft. Seit 2019 häufte Huachipato deshalb Verluste in Höhe von 700 Millionen Euro an.
Das Unternehmen versuchte zu überleben, forderte Aufschläge auf chinesische Importe. Diese wurden im vergangenen April auch von einer Regierungskommission genehmigt, die „unlauteren Wettbewerb“ chinesischer Unternehmen feststellte.
Die Maßnahme kam jedoch zu spät und reichte nicht aus. (afp/red)
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