Nicht nur in Venedig ist „Land-unter“: Unwetter, 3 Tote und geschlossene Schulen in weiten Teilen Italiens

Heftiger Wind und Regen haben Italien fest im Griff: In fast allen Teilen des Landes galten Unwetterwarnungen, hunderte Schulen blieben geschlossen, das Hochwasser in Venedig stieg auf über 1,50 Meter. Drei Menschen starben.
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In Venedig beträgt das Hochwasser 1,50 Meter – nicht nur der Markusplatz steht unter Wasser.Foto: MIGUEL MEDINA/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Oktober 2018

Heftiger Wind und Starkregen haben Italien fest im Griff: In fast allen Teilen des Landes galten am Montag Unwetterwarnungen, hunderte Schulen blieben geschlossen, der Markusplatz blieb stundenlang gesperrt. Unweit von Rom und Neapel starben drei Menschen durch entwurzelte Bäume.

Höchste Warnstufe galt am Montag für die nördlichen Regionen Ligurien mit Genua, Lombardei mit Mailand, Friaul mit Triest, Venetien mit Venedig und Trentino mit der Stadt Trient sowie für die Abruzzen im Zentrum des Landes. Doch auch für Sizilien und fast den gesamten Rest Italiens galten Warnungen.

In Venetien, Rom, Genua und Messina sowie in zahlreichen Orten im Piemont und in der Toskana blieben die Schulen geschlossen. Flüsse traten über die Ufer, Straßen waren unterbrochen. Die Feuerwehr meldete hunderte Unwettereinsätze.

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Für den Nordosten Italiens wurden für den Abend Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern an der Küste und 150 Stundenkilometern in den Bergen vorhergesagt. Dort soll binnen weniger Tage soviel Regen fallen wie gewöhnlicherweise innerhalb von mehreren Monaten.

Im Norden Venetiens wurden seit Samstag 400 Millimeter Niederschlag gemessen. Regionalpräsident Luca Zaia warnte, die Böden könnten kaum noch weiteres Wasser aufnehmen, und die Flüsse trügen schon jetzt Hochwasser.

In Venedig löste starker Scirocco-Wind im Zusammenspiel mit Hochwasser in der Lagune die als „Acqua Alta“ bekannten Überschwemmungen aus. Der berühmte Markusplatz stand am Nachmittag 1,56 Meter tief unter Wasser. Er blieb über mehrere Stunden gesperrt, da selbst die üblichen Holzstege nicht mehr reichten, um ihn sicher und trockenen Fußes zu überqueren. Bereits am Sonntag war der Marathon in der berühmten Lagunenstadt – trotz geänderter Strecke – teilweise im Wasser versunken.

Es ist erst das sechste Mal, dass Venedigs „Aqua Alta“ die 1,50 Meter-Marke überschreitet. Der bisherige Rekord von 1,94 Meter stammt vom November 1966.

In der Region um Brindisi war am Sonntag ein Tornado übers Land gefegt und hatte zahlreiche Olivenhaine vernichtet. Ein Sprecher des Landwirteverbands Coldiretti sprach von „einer apokalyptischen Vision mit riesigen entwurzelten Bäumen und Feldern, die mit einem Teppich aus Oliven bedeckt sind“.

(afp/ks)



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