Nicaraguas Präsident Ortega stellt sich erneut zur Wahl

Titelbild
Der frühere Rebellenkommandeur Daniel Ortega hatte bereits von 1985 bis 1990 regiert und war 2007 an die Macht zurückgekehrt.Foto: Consejo de Comunicación y Ciudadanía/Archiv/dpa
Epoch Times3. August 2021

Der nicaraguanische linksgerichtete Staatschef Daniel Ortega wird bei der Präsidentschaftswahl im November für eine vierte Amtszeit in Folge kandidieren. Wie seine Partei, die Sandinistische Nationale Befreiungsfront (FSLN), am Montag mitteilte, wird Ortegas Ehefrau, die derzeitige Vizepräsidentin Rosario Murillo, als seine Stellvertreterin antreten.

„Unsere Kandidaten wurden einstimmig gewählt“, sagte der FSLN-Abgeordnete Gustavo Porras bei dem Parteikongress am Montag. Die FSLN bestätigte auch ihre 92 Kandidaten für die Nationalversammlung und 20 für das Parlament.

Ortega, ein früherer Kommandeur der sandinistischen Guerilla, war bereits in den 1980er Jahren Präsident. Nach langer Abwesenheit von der Macht gelangte er dann im Jahr 2007 durch Wahlen erneut in das höchste Staatsamt. Seine 70-jährige Ehefrau ist seit 2017 Vizepräsidentin.

Kritiker werfen Ortega vor, über die Jahre einen zunehmend repressiven Regierungsstil entwickelt zu haben. Verfassungsregelungen zur Begrenzung der Amtszeiten der Präsidenten ließ er aushebeln. Von der EU und den USA wurden Ortega und seine Regierung bereits mit Sanktionen belegt.

In dem mittelamerikanischen Land wurden seit Juni mehr als 30 Oppositionspolitiker, darunter sieben potenzielle Präsidentschaftskandidaten, festgenommen. Im Dezember hatte das von Ortegas Partei dominierte Parlament ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das den Ausschluss von Oppositionskandidaten von den Wahlen ermöglicht. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion