Mehr als 200 Festnahmen in Russland bei Protesten gegen Ukraine-Einsatz

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Festnahmen während einer Anti-Kriegsdemo in Moskau. 2. April 2022.Foto: VYACHESLAV OSELEDKO/AFP via Getty Images
Epoch Times3. April 2022

Bei landesweiten Protesten gegen den russischen Militäreinsatz in der Ukraine sind am Samstag nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mehr als 200 Menschen festgenommen worden. Es habe mindestens 211 Festnahmen in 17 Städten gegeben, teilte die Nichtregierungsorganisation OVD-Info mit.

Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete in Moskau, wie mehr als 20 Menschen in einem Park nahe dem Kreml abgeführt wurden. Die Polizei nahm Menschen in Gewahrsam, die auf Parkbänken saßen oder einfach nur herumstanden, ohne die Gründe für die Festnahmen zu erläutern. Eine Frau rief bei ihrer Festnahme mehrmals „Nein zum Krieg in der Ukraine“.

Auch in St. Petersburg wurden mehrere Menschen festgenommen – wobei unklar war, wie viele von ihnen tatsächlich protestieren wollten.

Aktivisten hatten für Samstag in rund 30 russischen Städten zu „Sitzstreiks“ gegen Russlands Militäreinsatz in der Ukraine aufgerufen. Die Organisatoren erklärten, die Protestaktionen richteten sich gegen den „Zusammenbruch der russischen Wirtschaft“ und gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zudem forderten sie die Freilassung des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny. „Russland verdient Frieden, Demokratie und Wohlstand“, erklärten sie.

Nach Angaben von OVD-Info wurden in Russland seit Beginn der Proteste gegen den Militäreinsatz im Nachbarland insgesamt mehr als 15.000 Menschen festgenommen. (afp/red)



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