„New York Times“ revidiert Falschmeldung über Tod des Kapitolpolizisten Sicknick

Der US-Kapitolpolizist Brian Sicknick verstarb einen Tag nach dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar. Die „New York Times“ berichtete, dass der Beamte von Demonstranten mit einem Feuerlöscher misshandelt wurde und später seinen Verletzungen erlitt. Dies stellte sich nun als Falschmeldung heraus.
Epoch Times26. Februar 2021

Die „New York Times“, „CNN“ und „NBC“ revidierten Wochen nach dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar, ihre Berichte über den Tod des US-Kapitol-Polizeibeamten Brian Sicknick. Die „New York Times“ schrieb unter Berufung auf anonyme Quellen, er sei mit einem Feuerlöscher zu Tode geprügelt worden.

Obwohl es keine offiziellen Berichte über diesen Vorfall gab, hatten andere Medien die falschen Behauptungen der „New York Times“ übernommen.

Sicknicks Mutter sagte hingegen in einem exklusiven Interview mit der „Daily Mail“ am 22. Februar, dass ihr Sohn wahrscheinlich einen Schlaganfall erlitten habe:

Er wurde nicht auf den Kopf geschlagen, nein. Wir denken, dass er einen Schlaganfall erlitten hat, aber wir wissen nichts Genaues,“ so Gladys Sicknick. „Wir würden gerne wissen, was passiert ist.“

Ihre Aussage steht im Widerspruch zu den Berichten der „New York Times“ und anderer Medien. Auch Sicknicks Bruder, Ken Sicknick, bestritt die Berichte über dessen Tod.

Am 8. Januar sagte er zu „ProPublica“, einer NGO für investigativen Journalismus, Brian hätte ihm am Abend des 6. Januar eine Nachricht geschickt. Es hieß darin, er sei zweimal mit Pfefferspray besprüht worden, befände sich aber in guter Verfassung. Von Verletzungen durch einen Feuerlöscher war gar keine Rede.

In der kürzlich erschienenen Korrektur der „New York Times“ hieß es: „Zum Tod des Kapitol-Polizisten Brian Sicknick sind neue Informationen aufgetaucht. Diese stellen die ursprüngliche Todesursache infrage, die Beamte angeführt hatten, die der Kapitol-Polizei nahe stehen.“

Falschmeldung mit Folgen

Die Behauptung, Sicknick wäre von einem Demonstranten getötet worden, wurde von den Demokraten des Repräsentantenhauses auch als Argument und Beweismittel während Trumps Impeachment-Verfahren des Senats angeführt. Trump sollte wegen seiner Ansprache am 6. Januar verurteilt werden.

Seit dem Sturm auf das US-Kapitol verwiesen etliche Experten und Politiker auf den Tod von Sicknick und betonten in diesem Zusammenhang, dass neue Gesetze gegen den inländischen Terrorismus notwendig seien.

Politische Kommentatoren und Journalisten forderten Rechenschaft von der „New York Times“. Kyle Becker von „Fox News“ sagte, die Korrektur sei „zu wenig [und] zu spät“. Der Schaden sei bereits angerichtet worden.

Keine Beweise von offizieller Seite

Vonseiten der Gerichtsmediziner wurde weder ein offizieller Bericht, noch ein Autopsiebericht über Sicknicks Todesursache veröffentlicht. Im Zusammenhang mit dessen Tod kam es zu keiner Verhaftung oder Veröffentlichung von Details über einen möglichen Tatverdächtigen.

Der Einbruch in das US-Kapitol wurde per Livestream-Video festgehalten. Es gibt aber keine Aufnahmen, auf denen Demonstranten mit einem Feuerlöscher auf Sicknick einschlagen.

In einer offiziellen Erklärung der Kapitol-Polizei heißt es, dass „Officer Brian D. Sicknick aufgrund von Verletzungen, die er sich im Dienst zugezogen hat, verstorben ist“.

Und weiter: „Officer Sicknick reagierte auf die Unruhen am Mittwoch, dem 6. Januar 2021, vor dem US-Kapitol und wurde verletzt, als er sich körperlich mit den Demonstranten auseinandersetzte. Er kehrte in sein Abteilungsbüro zurück und brach zusammen. Er wurde in ein örtliches Krankenhaus gebracht, wo er seinen Verletzungen erlag.“

Pro-Trump Demonstranten trifft keine Schuld

Der Enthüllungsjournalist Glenn Greenwald führte am 17. Februar an, dass auf Sicknicks Tod so viel Bezug genommen wurde, weil er „das einzige Beispiel ist, das die Medien für den Pro-Trump-Mob hatten, der jemanden mit Absicht tötet“.

Er fügte hinzu, dass „keiner der anderen vier Todesfälle“ während der Unruhen „auf das Konto der Demonstranten ging: Die einzige andere Person, die mit vorsätzlicher Gewalt getötet wurde, war eine Pro-Trump-Protestlerin, Ashli Babbitt, unbewaffnet, als ihr von einem Polizisten aus nächster Nähe in den Nacken geschossen wurde.“

Ashli Babbitt war eine Air Force-Veteranin und Trump-Anhängerin aus Kalifornien. Videoaufnahmen zeigten den Moment, als sie in der Brust getroffen wurde und zu Boden fiel.

Zwei weitere Demonstranten starben nach offiziellen Angaben an medizinisch bedingten Ursachen, ein weiterer starb angeblich durch das starke Gedränge von Mitdemonstranten. Alle Verstorbenen waren Trump-Anhänger.

Die Epoch Times hat die US-Kapitolpolizei um einen Kommentar gebeten.

(Mit Material von The Epoch Times USA/aa)



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