„New York Times“-Artikel über Shen Yun: Musiker kritisiert verzerrte Darstellung
Ein ehemaliger Musiker von Shen Yun Performing Arts, der in mehreren Artikeln der „New York Times“ kritisch über das Unternehmen sprach, hat sich erneut zu Wort gemeldet. Eugene Liu möchte die Sachverhalte richtigstellen.
Liu sagte, dass die Art und Weise, wie die Artikel auf die Leser wirkten, eine verzerrte Perspektive schaffe und schädliche Auswirkungen habe. Zudem hatte er den Eindruck, dass die Reporter der „New York Times“ in dem Interview mit ihm voreingenommen waren.
Shen Yun ist ein in New York ansässiges Ensemble, das klassischen chinesischen Tanz und Musik präsentiert. Es wurde 2006 von Falun-Gong-Praktizierenden gegründet, einer buddhistischen Kultivierungsschule, die seit 1999 brutal vom chinesischen kommunistischen Regime verfolgt wird.
Die acht Tanzgruppen mit Orchester von Shen Yun treten jedes Jahr mit großem Erfolg auf renommierten Bühnen weltweit auf und präsentieren das Motto „China vor dem Kommunismus“.
Einige Tanzstücke thematisieren auch die Verfolgung von Falun Gong in China. In den letzten fünf Monaten veröffentlichte die „New York Times“ mehrere Artikel, in denen ehemalige Shen-Yun-Künstler ihre Beschwerden über Bezahlung, Arbeitsbelastung und Arbeitsbedingungen äußern.
Kritik an der Darstellung in der „New York Times“
Der neueste Artikel der „New York Times“ widmet sich insbesondere den jungen Künstlern, die im Rahmen ihres Studiums an den angegliederten Schulen Fei Tian College und Fei Tian Academy of the Arts mit Shen Yun auf Tournee gehen und dabei auch spirituelle Inhalte vermitteln.
In diesem Artikel wurde der Violinist Eugene Liu, der Shen Yun 2017 verlassen hat, besonders hervorgehoben, da er Bedenken hinsichtlich der Bezahlung der künstlerisch tätigen Studenten geäußert hatte.
Nach der Veröffentlichung des Artikels sprach Eugene Liu mit der Epoch Times und veröffentlichte mehrere Beiträge auf X. In diesen wies er darauf hin, dass es nicht korrekt sei, das Stipendium, das er als künstlerisch tätiger Student erhalten habe, mit einem regulären Gehalt zu vergleichen.
Liu erklärte in einem Beitrag auf X, dass ein besserer Vergleich im Hochschulbereich zu finden sei, wo studierende Sportler – die in der Regel Vollstipendien erhalten – ebenfalls nicht für ihr Spiel bezahlt werden. Er betonte, dass auch Fei-Tian-Studenten Vollstipendien erhalten und von den praktischen Erfahrungen ebenso profitieren wie studierende Sportler.
Liu betonte auf X, dass er seine künstlerischen Erfolge Shen Yun und den unschätzbaren Auftrittsmöglichkeiten zuschreibe, die ihm zwischen 2015 und 2017 geboten wurden.
Vertreter von Shen Yun erklärten, dass neben dem Stipendium und weiteren Zuwendungen auch sämtliche Tourneekosten für die Studenten übernommen werden, einschließlich der Kosten für Freizeitaktivitäten.
„Meine Zeit dort war nur positiv“
„Ich trete nicht mehr mit Fei Tian und Shen Yun auf“, fügte Liu in späteren Beiträgen hinzu. „Aber ich kann sagen, dass meine Zeit dort ausschließlich positiv war.“
Durch das gesunde Umfeld, das dort gefördert werde, konnte er Gewohnheiten vermeiden, die viele Menschen in seinem Alter plagen, wie etwa Internet- und Spielsucht sowie weit verbreiteten Drogenmissbrauch, so der Musiker.
„Ich hatte nie das Gefühl, dass mir etwas Materielles vorenthalten wurde. Was jedoch entscheidend ist: Die Mission von Shen Yun hat mich spirituell genährt.“
Liu meldete sich vor allem zu Wort, weil er befürchtete, dass die Artikel der „New York Times“ die Bemühungen von Shen Yun, der Verfolgung von Falun Gong entgegenzuwirken, untergraben würden. „Der Artikel der ‚New York Times‘ trägt zur Förderung der Verfolgung bei, indem er versucht, Shen Yun zu Fall zu bringen“, sagte er.
Er hatte den Eindruck, dass die Reporter der „New York Times“, Nicole Hong und Michael Rothfeld, Shen Yun mit der Vorstellung betrachteten, es handle sich um etwas „Unheimliches“.
„Es ist ziemlich schwierig, Menschen zu überzeugen, die bereits so denken“, sagte er. „Man kann sagen, dass sie beeinflusst und einer Gehirnwäsche unterzogen sind. Wenn sie aus dieser Perspektive berichten, führt das zu brisanteren Ergebnissen“, so der Violinist.
Unklare Quellen: NYT-Reporter erhielten Infos von umstrittenem Insider
Hong sagte in einem Interview über die Artikel ihrer Zeitung, dass sie nicht viel über Shen Yun wusste, bevor sie und Rothfeld von einer Person angesprochen wurden, die behauptete, Insiderinformationen über Shen Yun zu haben, und sie einem ehemaligen Künstler vorstellte.
Es ist nicht klar, wer diese Person war. Aber ein chinesisch-amerikanischer Mann, der für seine verrückten Anti-Falun-Gong-Kommentare in den sozialen Medien bekannt ist, sprach auf seinem YouTube-Kanal mit einigen dieser ehemaligen Künstler und gab später an, den Reportern „zumindest den ersten“ ehemaligen Künstler mit Beschwerden gegen Shen Yun vorgestellt zu haben.
Im vergangenen Jahr warnte das FBI die Strafverfolgungsbehörden vor einem Mann, der möglicherweise „bewaffnet und gefährlich“ sei, nachdem er in der Nähe des Shen-Yun-Campus in New York gesichtet wurde. Er wurde später verhaftet und wegen des Besitzes illegaler Schusswaffen angeklagt.
Mehrere Whistleblower aus dem Sicherheitsapparat der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) enthüllten Anfang des Jahres, dass das Regime den chinesisch-amerikanischen Mann, andere Social-Media-Influencer und westliche Medien für eine Verleumdungskampagne gegen Falun Gong und Shen Yun instrumentalisiert.
Laut den Whistleblowern sei eines der Ziele der Kampagne, erfundene Anschuldigungen zu verbreiten, um die US-Behörden dazu zu bewegen, Shen Yun zu untersuchen.
Shen-Yun-Künstler: Spirituelle Überzeugungen im Mittelpunkt
Der Violinist Liu und viele andere aktuelle sowie ehemalige Shen-Yun-Künstler betonten die Bedeutung spiritueller Überzeugungen für die Darsteller. Sie erklärten, dass sie sich an den Prinzipien von Falun Gong – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – orientieren, um sowohl ihren Charakter als auch ihre Kunst zu verbessern. Zudem sei die traditionelle chinesische Kultur, die Shen Yun verkörpere, stark mit spirituellen Elementen aus dem Buddhismus und Taoismus verbunden.
„Es ging also nicht nur darum, dass einige Leute Geld verdienen, die Welt sehen oder Auftrittserfahrung sammeln wollten. Nichts davon war das Wichtigste. Das Wichtigste war unser Beitrag zu einem spirituellen Ziel.“
Liu sagte, das Ziel von Shen Yun bestehe aus zwei Teilen: Zum einen gehe es darum, der Verfolgung von Falun Gong entgegenzuwirken, und zum anderen um den Fokus von Falun Gong auf Selbstverbesserung oder „Kultivierung“. „Wir leben unsere Spiritualität als Teil der Kultivierung und glauben, dass sie uns hilft, uns zu verbessern. Es war also keine normale Standardgruppe mit Standardauftrittszielen,“ sagte er.
Er sagte, er habe mit Hong und Rothfeld offen über die spirituellen Aspekte des Campuslebens an der Fei Tian gesprochen, aber das Gefühl gehabt, dass sie diesen Aspekten gegenüber nicht aufgeschlossen waren.
„Sie kommen vielleicht aus einer zynischen Perspektive und versuchen, die Teile aus diesem Rahmen zusammenzusetzen, anstatt sich unvoreingenommen darauf einzulassen“, sagte er.
Artikel geben KPCh-Propaganda wieder
Die Artikel der „New York Times“ spielten wiederholt mit dem Propagandatrick der KPCh, Falun Gong als Weltuntergangskult darzustellen. Sie haben jedoch nie offengelegt, dass Falun-Gong-Praktizierende eine solche Überzeugung ausdrücklich ablehnen.
In einem Fall schien Hong diesen Punkt anzudeuten, als sie sagte, dass eine Shen-Yun-Aufführung, die sie besuchte, eine Szene enthielt, in der eine Naturkatastrophe eine chinesische Stadt verwüstete. Was sie jedoch verschwieg, war, dass die Szene mit einem göttlichen Eingreifen endete, das die Katastrophe abwendete – also eine gegenteilige Botschaft zu dem, was sie andeutete.
„Es gibt viele Dinge, die sie einfach weglassen“, sagte Liu. Vielleicht hielten die Reporter es für unnötig, solche Informationen zu erwähnen, fügte er hinzu, „aber aus der Sicht der Künstler und des Unternehmens ist es ziemlich wichtig, dass sie diesen Punkt nicht auslassen, weil es den Menschen ansonsten eine sehr verzerrte Perspektive vermittelt.“
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Artist Cited in New York Times Attack Articles on Shen Yun Sets Record Straight“. (deutsche Bearbeitung er)
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