FBI: Mutmaßlicher Angreifer von New Orleans hatte IS-Flagge im Auto

In New Orleans' beliebtem Ausgehviertel fährt ein Fahrzeug in die Menge. Die Rede ist von mehreren Toten. Der mutmaßliche Attentäter hatte nach Angaben des FBI bei seinem tödlichen Auto-Angriff in der Neujahrsnacht eine Flagge der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in seinem Fahrzeug.
Es gibt viele Opfer nach einem Zwischenfall in New Orleans.
Es gibt viele Opfer nach einem Zwischenfall in New Orleans.Foto: Gerald Herbert/AP/dpa
Epoch Times1. Januar 2025

Die US-Bundespolizei teilte am Mittwoch mit, bei dem Fahrer des Wagens handele es sich um einen 42-jährigen US-Bürger namens Shamsud-Din Jabbar aus Texas. Das FBI arbeite daran, „die möglichen Mitgliedschaften und Verbindungen der Person zu terroristischen Organisationen zu ermitteln“.

In der US-Südstaatenmetropole New Orleans, Bundesstaat Louisiana, ist es in der Neujahrsnacht Berichten zufolge zu einem tödlichen Vorfall gekommen. Im berühmten Ausgehviertel French Quarter sei ein Pickup in eine Menschenmenge gefahren, berichteten örtliche Medien mit Verweis auf Behördenangaben.

New Orlean‘ Bürgermeisterin LaToya Cantrell sprach am frühen Mittwochmorgen in einer ersten Stellungnahme von einem „Terroranschlag“. Unklar ist noch das Motiv des Täters.

Die US-Bundespolizei stuft den Angriff mit einem Auto in New Orleans als Terroranschlag ein. Das FBI erklärte am Mittwoch, es habe Ermittlungen wegen eines „Terrorakts“ eingeleitet.

Wie mehrere US-Medien unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden berichten, ist der mutmaßliche Täter offenbar tot. Er sei bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet worden, hieß es.

Die Untersuchungen laufen demnach noch, die Bürger sollten sich vom Tatort fernhalten.

Eine Vertreterin der Bundesbehörde in derselben Pressekonferenz sagte, dass man improvisierte Sprengsätze gefunden habe, die man jetzt prüfe.

Mutmaßlicher Sprengstoff gefunden

Nach dem Angriff mit einem Auto hat die Polizei am Tatort in New Orleans einen mutmaßlichen Sprengsatz gefunden. Die Bundespolizei FBI ermittele noch, ob es sich um einen zündfähigen Sprengsatz handele oder nicht, sagte die FBI-Beamtin Alethea Duncan am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.

In ersten Berichten war von mehreren Toten die Rede. Es könnten mindestens zehn Menschen gestorben sein, und es gebe mindestens 26 Verletzte, berichtete der Lokalsender 4WWL und berief sich auf die Polizei.

Der US-Sender „CBS News“ berichtete, dass es sich laut Augenzeugen um einen Laster gehandelt haben soll, der mit hoher Geschwindigkeit auf der Bourbon Street in die Menge gefahren sei. Anschließend sei der Fahrer demnach ausgestiegen und habe mit einer Waffe geschossen.

Polizei: „Sehr absichtliches Verhalten“

Dass es sich bei der Attacke um Absicht handelt, scheint aber bereits klar zu sein. Eine Polizeisprecherin sagte, dass es sich nicht um eine „Trunkenheitsfahrt“ handele.

Ein Mann sei mit einem Pickup-Truck mit sehr schnellem Tempo die legendäre Bourbon Street entlanggefahren und habe dabei versucht, so viele Menschen wie möglich zu überfahren, so die Sprecherin. Der Mann sei „wild entschlossen“ gewesen, ein „Blutbad“ anzurichten.

Der Täter habe im Anschluss auf Polizisten das Feuer eröffnet und zwei Beamte angeschossen, deren Zustand stabil sei. Zum Angreifer wurden keine genaueren Informationen genannt.

„Er versuchte so viele Menschen zu überfahren wie möglich“, sagte New Orleans‘ Polizeichefin Anne Kirkpatrick in einer Pressekonferenz – es habe sich um „sehr absichtliches Verhalten“ gehandelt.

Rettungskräfte waren mit einem großen Aufgebot vor Ort, wie Aufnahmen des Senders WWLTV zeigten. Laut einem Reporter des Senders ließ die Polizei zahlreiche Restaurants und Bars auf der Bourbon Street räumen und sperrte auch die Hauptstraße des Viertels weiträumig ab.

Gouverneur: „Entsetzliche Gewalttat“

Louisianas Gouverneur Jeff Landry sprach von einer „entsetzlichen Gewalttat“. Die Stadtverwaltung richtete eine Anlaufstelle für Angehörige ein, die sich am Universitätsklinikum der Stadt versammelt hatten.

Der Augenzeuge Jim Mowrer schilderte im Sender Sender CBS News, der weiße Pickup habe die Menschen mit „mit hoher Geschwindigkeit“ überfahren. „Wir waren mitten auf der Straße und konnten auf den Gehweg rennen und uns im Eingang eines Gebäudes verstecken. Wir hörten Schüsse und sahen rennende Polizisten.“

Erst als keine Schüsse mehr zu hören gewesen seien, sei er aus seinem Versteck herausgekommen. Auf der Straße hätten viele Verletzte und „leider“ auch Tote gelegen.

Präsident Biden sagt Behörden Unterstützung zu

Nach der Autoattacke in New Orleans hat US-Präsident Joe Biden den örtlichen Behörden seine Unterstützung zugesagt.

„Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt jeglicher Art“, erklärte Biden am Mittwoch in Washington .“Wir werden keinerlei Angriffe auf eine der Gemeinden unseres Landes tolerieren.“

„Präsident Biden wurde über die schreckliche Nachricht unterrichtet, dass ein Autofahrer über Nacht Dutzende von Menschen in New Orleans getötet und verletzt hat, und das Weiße Haus hat sich mit der Bürgermeisterin von New Orleans, Cantrell, in Verbindung gesetzt, um seine Unterstützung anzubieten“, heißt es in einer Erklärung, die am Mittwochmorgen veröffentlicht wurde.

Das FBI sei bereits vor Ort und unterstütze die örtlichen Strafverfolgungsbehörden bei den Ermittlungen. „Der Präsident wird im Laufe des Tages weiter informiert werden“, so das Weiße Haus.

Der Vorfall hatte sich gegen 3:15 Uhr Ortszeit (10:15 Uhr deutscher Zeit) ereignet, auf der Bourbon Street hielten sich zu dem Zeitpunkt wegen der Neujahrsfeierlichkeiten zahlreiche Menschen auf. (dpa/dts/afp/red)



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